In the Cut (2003)
Gesehen im TV
Wackelkamera ... ich hasse Wackelkamera. Und das geht in diesem Film fast zwei Stunden so. Dazu noch in fast jeder Szene unscharfe, körnige Bilder, welche wohl einen Hauch von "Kunst" versprühen sollen. Bäh. Regisseurin und Drehbuchautorin Jane Campion mag ja mit "The Piano" ein oscargekröntes Meisterwerk hingelegt haben (welches ich leider noch nicht gesehen habe), doch dieser Film hier ist wirklich so schlecht, wie alle Leute sagen.
Meg Ryan spielt die Englischprofessorin Frannie, welche in einen Mordfall verstrickt wird und sich dabei auf eine Affäre mit dem ermittelnden, undurchsichtigen Cop Malloy (Mark Ruffalo) einläßt. Obwohl neben den bereits genannten auch noch Jennifer Jason Leigh und Kevin Bacon mitspielen, ist der Film ein einziges Ärgernis. Neben der extrem gewöhnungsbedürftigen Optik faselt Frannie ständig irgendwelchen philosophischen Quatsch, der Mordfall gerät völlig zur Nebensache, Spannung kommt keine auf und der Versuch von Meg Ryan mit dem Einsatz ihres ganzen Körpers weg zu kommen von ihrem Image der romantischen Komödiantin geht in diesem Erotikthriller gewaltig daneben. Auch wenn es sie vielleicht langweilt auf die ewig gleiche Rolle festgelegt zu sein, in Filmen wie "Harry und Sally", "Schlaflos in Seattle" und "e-m@il für Dich" ist sie einfach großartig und genau dort gehört sie auch hin.
Fazit: 6 Punkte
Wackelkamera ... ich hasse Wackelkamera. Und das geht in diesem Film fast zwei Stunden so. Dazu noch in fast jeder Szene unscharfe, körnige Bilder, welche wohl einen Hauch von "Kunst" versprühen sollen. Bäh. Regisseurin und Drehbuchautorin Jane Campion mag ja mit "The Piano" ein oscargekröntes Meisterwerk hingelegt haben (welches ich leider noch nicht gesehen habe), doch dieser Film hier ist wirklich so schlecht, wie alle Leute sagen.
Meg Ryan spielt die Englischprofessorin Frannie, welche in einen Mordfall verstrickt wird und sich dabei auf eine Affäre mit dem ermittelnden, undurchsichtigen Cop Malloy (Mark Ruffalo) einläßt. Obwohl neben den bereits genannten auch noch Jennifer Jason Leigh und Kevin Bacon mitspielen, ist der Film ein einziges Ärgernis. Neben der extrem gewöhnungsbedürftigen Optik faselt Frannie ständig irgendwelchen philosophischen Quatsch, der Mordfall gerät völlig zur Nebensache, Spannung kommt keine auf und der Versuch von Meg Ryan mit dem Einsatz ihres ganzen Körpers weg zu kommen von ihrem Image der romantischen Komödiantin geht in diesem Erotikthriller gewaltig daneben. Auch wenn es sie vielleicht langweilt auf die ewig gleiche Rolle festgelegt zu sein, in Filmen wie "Harry und Sally", "Schlaflos in Seattle" und "e-m@il für Dich" ist sie einfach großartig und genau dort gehört sie auch hin.
Fazit: 6 Punkte
Das Herz ist eine hinterlistige Person (2004)
Gesehen im TV
Jeremiah ist sieben Jahre alt und wächst bei wohlhabenden Adoptiveltern sehr behütet auf. Sein Leidensweg beginnt, als eines Tages seine leibliche Mutter Sarah vor der Tür steht und ihn mitnimmt. Sie redet ihm ein, seine Adoptiveltern wollten ihn nicht mehr. Die Drogensüchtige fährt mit ihm durchs Land, reißt unzählige Männer auf, heiratet überstürzt und verschwindet. Jeremiahs Stiefvater mißbraucht ihn, er kommt in die Kinderpsychiatrie. Als ihn dort seine Großeltern abholen ist auch das keine große Hoffnung auf Besserung in seinem Leben, da sie ihren katholischen Glauben mit Schlägen verbreiten.
Dieser Film ist, wie schon in dieser kurzen Zusammenfassung zu erkennen, ganz harter Stoff. Vielleicht insgesamt etwas zu dick aufgetragen, doch im Extremfall auch vorstellbar. All das Leid dieser Welt kommt über Jeremiah. Nichts wird ausgelassen. Bei den teils drastischen Bildern fragt man sich, was er noch alles ertragen muss. Um so erstaunlicher, dass er ein ums andere Mal doch seiner Mutter folgt. Auf der anderen Seite, so schlimm es auch ist, er hat sonst niemanden. Diese menschlich kaputte Mutter wird gespielt von Hollywoods glaubwürdigster Schlampe überhaupt Asia Argento. Nach Auftritten in den Horrorstreifen ihres Vaters Dario Argento legt sie hier ein Meisterwerk vor, für das sie auch das Drehbuch geschrieben hat und Regie führt. Diese drei Aufgaben gelingen ihr hervorragend und so entsteht ein Film aus einem Guss. Unterstützt wird sie dabei zum Beispiel von Ornella Muti und Peter Fonda als Großeltern und insgesamt drei Kindern die den Jeremiah spielen: Die Zwillinge Dylan und Cole Sprouse für den ältern Jeremiah und den zum Zeitpunkt des Drehs erst sieben Jahre alten Jimmy Bennett. Und dieser beeindruckt ungemein. Er wirkt so zart und hilflos und muss doch die ganzen Demütigungen hinnehmen. Ich weiß nicht, wie Asia Argento es geschafft hat, ihn am Set auf diese Vielzahl an schwierigen Szenen so vorzubereiten, dass dieser junge Schauspieler nicht einen bleibenden Schaden für sein ganzes Leben davonträgt. Auch die Sprouse-Zwillinge füllen die Rolle prima aus. Die Auswahl der drei Kinder war so gelungen, dass mir während des Films erst gar nicht aufgefallen ist, ab welchem Zeitpunkt Bennett durch die Zwillinge ersetzt worden ist.
Fazit: 12 Punkte
Jeremiah ist sieben Jahre alt und wächst bei wohlhabenden Adoptiveltern sehr behütet auf. Sein Leidensweg beginnt, als eines Tages seine leibliche Mutter Sarah vor der Tür steht und ihn mitnimmt. Sie redet ihm ein, seine Adoptiveltern wollten ihn nicht mehr. Die Drogensüchtige fährt mit ihm durchs Land, reißt unzählige Männer auf, heiratet überstürzt und verschwindet. Jeremiahs Stiefvater mißbraucht ihn, er kommt in die Kinderpsychiatrie. Als ihn dort seine Großeltern abholen ist auch das keine große Hoffnung auf Besserung in seinem Leben, da sie ihren katholischen Glauben mit Schlägen verbreiten.
Dieser Film ist, wie schon in dieser kurzen Zusammenfassung zu erkennen, ganz harter Stoff. Vielleicht insgesamt etwas zu dick aufgetragen, doch im Extremfall auch vorstellbar. All das Leid dieser Welt kommt über Jeremiah. Nichts wird ausgelassen. Bei den teils drastischen Bildern fragt man sich, was er noch alles ertragen muss. Um so erstaunlicher, dass er ein ums andere Mal doch seiner Mutter folgt. Auf der anderen Seite, so schlimm es auch ist, er hat sonst niemanden. Diese menschlich kaputte Mutter wird gespielt von Hollywoods glaubwürdigster Schlampe überhaupt Asia Argento. Nach Auftritten in den Horrorstreifen ihres Vaters Dario Argento legt sie hier ein Meisterwerk vor, für das sie auch das Drehbuch geschrieben hat und Regie führt. Diese drei Aufgaben gelingen ihr hervorragend und so entsteht ein Film aus einem Guss. Unterstützt wird sie dabei zum Beispiel von Ornella Muti und Peter Fonda als Großeltern und insgesamt drei Kindern die den Jeremiah spielen: Die Zwillinge Dylan und Cole Sprouse für den ältern Jeremiah und den zum Zeitpunkt des Drehs erst sieben Jahre alten Jimmy Bennett. Und dieser beeindruckt ungemein. Er wirkt so zart und hilflos und muss doch die ganzen Demütigungen hinnehmen. Ich weiß nicht, wie Asia Argento es geschafft hat, ihn am Set auf diese Vielzahl an schwierigen Szenen so vorzubereiten, dass dieser junge Schauspieler nicht einen bleibenden Schaden für sein ganzes Leben davonträgt. Auch die Sprouse-Zwillinge füllen die Rolle prima aus. Die Auswahl der drei Kinder war so gelungen, dass mir während des Films erst gar nicht aufgefallen ist, ab welchem Zeitpunkt Bennett durch die Zwillinge ersetzt worden ist.
Fazit: 12 Punkte
Iron Man (2008)
Gesehen im Kino
Was für ein Eisen-Hammer. Welch ein Blockbuster.
Tony Stark ist ein eiskalter, zynischer Waffenhändler. Als er jedoch in afghanische Gefangenschaft gerät und nur knapp dem Tod entkommt, wandelt er sich zum Helden. Mit Hilfe einer ersten selbstgebauten Rüstung entkommt er seinen Peinigern. Wieder in Freiheit entwickelt er den Iron Man weiter und kämpft fortan gegen die, die seine Waffen zum Leid der Menschen einsetzen.
Robert Downey Jr., ein Mann mit vielen Skandalen, hat hier vielleicht die Rolle seines Lebens gefunden. Vielleicht erkennt er sogar Parallelen zu seinem eigenen Leben. Eine Wandlung vom Saulus zum Paulus. Jeff Bridges und Gwyneth Paltrow komplettieren die Riege der großen Namen. Ich finde, es tut solchen Comicverfilmungen durchaus gut, dass sich zunehmend auch große Schauspieler dafür zur Verfügung stellen. Denn bei aller Action und Maskerade bleibt genug Raum für echte Schauspielerei. Was mir an "Iron Man" auch gut gefallen hat ist, dass er in der heutigen Zeit angesiedelt ist. Der Bezug zur Realität macht es leichter, Zugang zu diesem Stoff zu finden. Sehr gut gefiel mir auch der Humor. Es gibt eine ganze Menge cooler Sprüche und auch Tony Stark nimmt sich, vor allem während der Tests seines Anzugs, selber nicht allzu ernst. Auch hinter den Kulissen waren echte Profis am Werk. Industrial Light & Magic, Stan Winston und Skywalker Sound sorgen für das notwendige Bombastfeuerwerk. Apropos Sound: Das war der einzige Wermutstropfen, für den der Film allerdings nichts kann. Das erste Mal überhaupt musste ich mir im Kino die Ohren zuhalten und das nicht aufgrund meines Alters Der Film war nicht nur zu laut, sondern vor Allem in den Höhen völlig übersteuert, sodass Schüsse auf den Blechpanzer, Explosionen und selbst Sprache schmerzhaft für die Ohren waren. Da freue ich mich schon drauf den Film in meinem Heimkino bei eindeutig besserem Ton eines Tages noch einmal genießen zu dürfen.
Fazit: 13 Punkte
Was für ein Eisen-Hammer. Welch ein Blockbuster.
Tony Stark ist ein eiskalter, zynischer Waffenhändler. Als er jedoch in afghanische Gefangenschaft gerät und nur knapp dem Tod entkommt, wandelt er sich zum Helden. Mit Hilfe einer ersten selbstgebauten Rüstung entkommt er seinen Peinigern. Wieder in Freiheit entwickelt er den Iron Man weiter und kämpft fortan gegen die, die seine Waffen zum Leid der Menschen einsetzen.
Robert Downey Jr., ein Mann mit vielen Skandalen, hat hier vielleicht die Rolle seines Lebens gefunden. Vielleicht erkennt er sogar Parallelen zu seinem eigenen Leben. Eine Wandlung vom Saulus zum Paulus. Jeff Bridges und Gwyneth Paltrow komplettieren die Riege der großen Namen. Ich finde, es tut solchen Comicverfilmungen durchaus gut, dass sich zunehmend auch große Schauspieler dafür zur Verfügung stellen. Denn bei aller Action und Maskerade bleibt genug Raum für echte Schauspielerei. Was mir an "Iron Man" auch gut gefallen hat ist, dass er in der heutigen Zeit angesiedelt ist. Der Bezug zur Realität macht es leichter, Zugang zu diesem Stoff zu finden. Sehr gut gefiel mir auch der Humor. Es gibt eine ganze Menge cooler Sprüche und auch Tony Stark nimmt sich, vor allem während der Tests seines Anzugs, selber nicht allzu ernst. Auch hinter den Kulissen waren echte Profis am Werk. Industrial Light & Magic, Stan Winston und Skywalker Sound sorgen für das notwendige Bombastfeuerwerk. Apropos Sound: Das war der einzige Wermutstropfen, für den der Film allerdings nichts kann. Das erste Mal überhaupt musste ich mir im Kino die Ohren zuhalten und das nicht aufgrund meines Alters Der Film war nicht nur zu laut, sondern vor Allem in den Höhen völlig übersteuert, sodass Schüsse auf den Blechpanzer, Explosionen und selbst Sprache schmerzhaft für die Ohren waren. Da freue ich mich schon drauf den Film in meinem Heimkino bei eindeutig besserem Ton eines Tages noch einmal genießen zu dürfen.
Fazit: 13 Punkte
Die Geschichte vom weinenden Kamel (2003)
Gesehen im TV
Der Zuschauer begleitet eine mongolische Sippe irgendwo in der trostlosen Wüste Gobi. Für einige Wochen tauchten die beiden Münchner Filmstudenten Byambasuren Davaa und Luigi Falorni in das Leben der Großfamilie ein. In ein karges Leben mit einer Herde Schafe und einer Herde Kamele. Eine der Kamelstuten verstößt ihr Neugeborenes, vermutlich weil es ein weißes Fohlen ist, direkt nach der Geburt. Jetzt beginnt der Kampf der Familie dieses hilflose, junge Kamel zu retten, denn ohne Muttermilch ist es zum Sterben verdammt. Am Ende werden die beiden Söhne der Familie in die nächste größere Stadt geschickt, um dort einen Pferdekopfgeigenspieler zu holen. Dieser schafft es tatsächlich, mit den für westliche Ohren recht merkwürdig klingenden Tönen, dass das Muttertier "weint" (zumindest fließt die eine oder andere Träne aus den Augen), dass es ihr Junges akzeptiert und es endlich Muttermilch saugen darf.
Diese Dokumentation ist absolut beeindruckend. Sie zeigt echtes, einfach Leben, fernab von Handys, iPod und LCD-TVs. Es ist faszinierend zu sehen mit wie wenig Menschen auch glücklich sein können. Auf der anderen Seite ist es aber auch spannend zu beobachten, wie gerade der jüngste Sohn, durch die Erlebnisse in der großen Stadt, sich sofort einen Fernseher wünscht. Zurecht war "Die Geschichte vom weinenden Kamel" im Jahr 2004 für den Oscar als "Beste Dokumentation" nominiert. Eigentlich würde ich diesem Film sogar 13 oder 14 Punkte geben, doch leider geht ein ganzes Stück Authentizität verloren, da vermutlich der deutsche Verleih es beschlossen hatte, den Film komplett zu synchronisieren, anstatt ihn mit Untertiteln zu versehen. Diese Synchronisation wirkt irgendwie steril, die deutschen Stimmen der Kinder viel zu alt. Zum Glück gibt es diesen tollen Film auf DVD in der mongolischen Originalsprache mit deutschen Untertiteln, sodaß ich auf jeden Fall zu dieser Version rate.
Fazit: 12 Punkte
Der Zuschauer begleitet eine mongolische Sippe irgendwo in der trostlosen Wüste Gobi. Für einige Wochen tauchten die beiden Münchner Filmstudenten Byambasuren Davaa und Luigi Falorni in das Leben der Großfamilie ein. In ein karges Leben mit einer Herde Schafe und einer Herde Kamele. Eine der Kamelstuten verstößt ihr Neugeborenes, vermutlich weil es ein weißes Fohlen ist, direkt nach der Geburt. Jetzt beginnt der Kampf der Familie dieses hilflose, junge Kamel zu retten, denn ohne Muttermilch ist es zum Sterben verdammt. Am Ende werden die beiden Söhne der Familie in die nächste größere Stadt geschickt, um dort einen Pferdekopfgeigenspieler zu holen. Dieser schafft es tatsächlich, mit den für westliche Ohren recht merkwürdig klingenden Tönen, dass das Muttertier "weint" (zumindest fließt die eine oder andere Träne aus den Augen), dass es ihr Junges akzeptiert und es endlich Muttermilch saugen darf.
Diese Dokumentation ist absolut beeindruckend. Sie zeigt echtes, einfach Leben, fernab von Handys, iPod und LCD-TVs. Es ist faszinierend zu sehen mit wie wenig Menschen auch glücklich sein können. Auf der anderen Seite ist es aber auch spannend zu beobachten, wie gerade der jüngste Sohn, durch die Erlebnisse in der großen Stadt, sich sofort einen Fernseher wünscht. Zurecht war "Die Geschichte vom weinenden Kamel" im Jahr 2004 für den Oscar als "Beste Dokumentation" nominiert. Eigentlich würde ich diesem Film sogar 13 oder 14 Punkte geben, doch leider geht ein ganzes Stück Authentizität verloren, da vermutlich der deutsche Verleih es beschlossen hatte, den Film komplett zu synchronisieren, anstatt ihn mit Untertiteln zu versehen. Diese Synchronisation wirkt irgendwie steril, die deutschen Stimmen der Kinder viel zu alt. Zum Glück gibt es diesen tollen Film auf DVD in der mongolischen Originalsprache mit deutschen Untertiteln, sodaß ich auf jeden Fall zu dieser Version rate.
Fazit: 12 Punkte
Just a Kiss (2004)
Gesehen im TV
Schmelztiegel Glasgow: Casim ist Sohn pakistanischer Einwanderer und arbeitet als DJ. Über seine jüngere Schwester Tahara lernt er deren irische Musiklehrerin Roisin kennen. Beide sind sich sehr sympathisch, sie unternehmen viel miteinander und schlußendlich verlieben sie sich. Doch damit fangen die Probleme erst an. Denn obwohl Casims Familie seinen Job in Kneipen und Discos akzeptiert, leben sie sehr muslimisch, traditionell. Deshalb ist auch bereits Casims Heirat mit einer Cousine aus der Heimat arrangiert. Auch seine ältere Schwester Rukhsana steht kurz der Hochzeit und die jüngste Tochter Tahara soll wie alle aus der Familie in Glasgow zur Uni gehen. Gleichzeitig hat Roisin die Aussicht auf eine Ganztagsstelle an ihrer katholischen Schule, braucht dazu allerdings eine Unbedenklichkeitserklärung des örtlichen Priesters, welche er ihr allerdings verwährt.
"Just a Kiss" ist ein intensives, großartiges Liebesdrama von Ken Loach. Offensichtlich wohl der letzte Teil einer Glasgow-Trilogie von ihm, wobei ich jetzt leider nicht herausfinden konnte, welche weiteren zwei Teile noch dazu gehören. Dieser Film hier ist einfach toll. Zeigt er doch beide Seiten mit ihren Traditionen und Werten und was passieren kann, wenn diese aufeinanderprallen. Gerade die beiden jüngeren Kinder Casim und Tahara haben sich bereits ein Stück weit von der Familie und deren Ansichten getrennt, sind sie doch im Westen aufgewachsen und kennen ihre Heimat fast gar nicht mehr. Wie intensiv die pakistanische Gemeinschaft in Glasgow in diesem Film dargestellt wird, sieht man auch daran, dass sogar Rukhsanas Hochzeit gefährdet ist, aufgrund der Beziehung von Casim mit einer Katholikin und dem damit verbundenen Gesichtsverlust der gesamten Familie. Doch auch die katholische Kirche zeigt sich nicht gerade sehr tolerant dieser Beziehung gegenüber, sodass man als Zuschauer am Ende selbst entscheiden kann, welche Sichtweise einem eher liegt.
Fazit: 11 Punkte
Schmelztiegel Glasgow: Casim ist Sohn pakistanischer Einwanderer und arbeitet als DJ. Über seine jüngere Schwester Tahara lernt er deren irische Musiklehrerin Roisin kennen. Beide sind sich sehr sympathisch, sie unternehmen viel miteinander und schlußendlich verlieben sie sich. Doch damit fangen die Probleme erst an. Denn obwohl Casims Familie seinen Job in Kneipen und Discos akzeptiert, leben sie sehr muslimisch, traditionell. Deshalb ist auch bereits Casims Heirat mit einer Cousine aus der Heimat arrangiert. Auch seine ältere Schwester Rukhsana steht kurz der Hochzeit und die jüngste Tochter Tahara soll wie alle aus der Familie in Glasgow zur Uni gehen. Gleichzeitig hat Roisin die Aussicht auf eine Ganztagsstelle an ihrer katholischen Schule, braucht dazu allerdings eine Unbedenklichkeitserklärung des örtlichen Priesters, welche er ihr allerdings verwährt.
"Just a Kiss" ist ein intensives, großartiges Liebesdrama von Ken Loach. Offensichtlich wohl der letzte Teil einer Glasgow-Trilogie von ihm, wobei ich jetzt leider nicht herausfinden konnte, welche weiteren zwei Teile noch dazu gehören. Dieser Film hier ist einfach toll. Zeigt er doch beide Seiten mit ihren Traditionen und Werten und was passieren kann, wenn diese aufeinanderprallen. Gerade die beiden jüngeren Kinder Casim und Tahara haben sich bereits ein Stück weit von der Familie und deren Ansichten getrennt, sind sie doch im Westen aufgewachsen und kennen ihre Heimat fast gar nicht mehr. Wie intensiv die pakistanische Gemeinschaft in Glasgow in diesem Film dargestellt wird, sieht man auch daran, dass sogar Rukhsanas Hochzeit gefährdet ist, aufgrund der Beziehung von Casim mit einer Katholikin und dem damit verbundenen Gesichtsverlust der gesamten Familie. Doch auch die katholische Kirche zeigt sich nicht gerade sehr tolerant dieser Beziehung gegenüber, sodass man als Zuschauer am Ende selbst entscheiden kann, welche Sichtweise einem eher liegt.
Fazit: 11 Punkte
The Dark Knight (2008)
Gesehen im Kino
Weltweit zuletzt in Deutschland gestartet, kann man nun auch hierzulande den mit sehr viel Vorschusslorbeeren beachteten Film im Kino sehen. Die vielen gebrochenen Rekorde und die vielen durchweg positiven Kritiken haben die Messlatte allerdings sehr hoch gesetzt und ich muss sagen, der Film ist klasse ... mit einigen Abstrichen.
An dieser Stelle folgt normalerweise eine kurze inhaltliche Zusammenfassung. Zu meiner Schande muss ich aber gestehen, ich habe diesmal nicht wirklich verstanden worum es geht. Und dies ist auch schon einer der Minuspunkte des Films für mich. Auch wenn ich die Comics nicht kenne, ist mir schon klar, dass Batman der Gute und Joker der Böse ist. Aber was für eine Rolle spielt die Mafia? Wer sind die korrupten Polizisten? Wieso kooperiert der Joker mit der Mafia? Warum ist die Bevölkerung gegen Batman? Was für eine Rolle spielt der asiatische Großindustrielle? Auf welcher Seite steht der Bürgermeister? Welcher Commissioner wird da beerdigt? Wieso wird Batman schlussendlich gejagt? Ne ne ne, irgendwie war mir die Erzählweise diesmal viel zu hektisch (ich glaube ich werde alt), selbst in Dialogszenen konnte ich der Geschichte kaum folgen. Schnitt, Schnitt, Schnitt. Mittlerweile hat mir mein lieber, netter Kollege die Story ein wenig erklärt, sodass ich jetzt z.B. weiß, wer der Commissioner war (wobei sich mir dann die nächste Frage stellt, wie er mit der Karte in Berührung kam), oder mir auch die Symbiose Batman/Joker etwas klarer wird. Ganz offensichtlich ist es aber so, dass man besser "Batman Begins" sich vorher noch mal anschaut, um alle Einzelheiten zu verstehen. Darüberhinaus gibt es ein extrem hohes Tempo, den gesamten Film hindurch. Dieses Tempo ist für die Action natürlich notwendig und macht "The Dark Knight" dann doch zu einem klasse Film. Schon die Eröffnungssequenz ist in ihrer coolen Gnadenlosigkeit, wenn auch vorhersehbar, einfach genial. Die Idee, die wohl im Raum steht, Heath Ledger posthum den Oscar zu verleihen ist nur gerechtfertigt. Er spielt einen genialen Joker. Eine durchgeknallte Paraderolle ganz in der Tradition eines Jack Nicholson in "Einer flog über's Kuckucksnest", Anthony Hopkins in "Das Schweigen der Lämmer" oder Charlize Theron in "Monster". Two Face ist ebenfalls schön gruselig, die Motivation seines Handelns gut erklärt. Wieder einmal macht es sich gut, eine große Anzahl A-Schauspieler (inklusive Michael Caine, Morgan Freeman und Gary Oldman) in einer Superheldenverfilmung einzusetzen. Zur momentanen Abwertung führt für mich aber neben der Verständlichkeit der Story noch die mechanische Stimme, sobald Bruce Wayne Batman ist. Diese ging mir diesmal ziemlich auf die Nerven, zumal sie für mich keinen Sinn ergibt, hat Batman doch keinen Stimmverzerrer verschluckt. Angeblich war diese Stimme aber auch schon im ersten Teil vorhanden, dies muss ich mir nochmal ansehen. Mit meinen 12 Punten lasse ich mir noch ein wenig Luft nach oben, denn so gut wie ich den Film, bei aller Kritik, bereits jetzt schon fand, beim zweiten Ansehen könnte er mir noch besser gefallen.
Fazit: 12 Punkte
Weltweit zuletzt in Deutschland gestartet, kann man nun auch hierzulande den mit sehr viel Vorschusslorbeeren beachteten Film im Kino sehen. Die vielen gebrochenen Rekorde und die vielen durchweg positiven Kritiken haben die Messlatte allerdings sehr hoch gesetzt und ich muss sagen, der Film ist klasse ... mit einigen Abstrichen.
An dieser Stelle folgt normalerweise eine kurze inhaltliche Zusammenfassung. Zu meiner Schande muss ich aber gestehen, ich habe diesmal nicht wirklich verstanden worum es geht. Und dies ist auch schon einer der Minuspunkte des Films für mich. Auch wenn ich die Comics nicht kenne, ist mir schon klar, dass Batman der Gute und Joker der Böse ist. Aber was für eine Rolle spielt die Mafia? Wer sind die korrupten Polizisten? Wieso kooperiert der Joker mit der Mafia? Warum ist die Bevölkerung gegen Batman? Was für eine Rolle spielt der asiatische Großindustrielle? Auf welcher Seite steht der Bürgermeister? Welcher Commissioner wird da beerdigt? Wieso wird Batman schlussendlich gejagt? Ne ne ne, irgendwie war mir die Erzählweise diesmal viel zu hektisch (ich glaube ich werde alt), selbst in Dialogszenen konnte ich der Geschichte kaum folgen. Schnitt, Schnitt, Schnitt. Mittlerweile hat mir mein lieber, netter Kollege die Story ein wenig erklärt, sodass ich jetzt z.B. weiß, wer der Commissioner war (wobei sich mir dann die nächste Frage stellt, wie er mit der Karte in Berührung kam), oder mir auch die Symbiose Batman/Joker etwas klarer wird. Ganz offensichtlich ist es aber so, dass man besser "Batman Begins" sich vorher noch mal anschaut, um alle Einzelheiten zu verstehen. Darüberhinaus gibt es ein extrem hohes Tempo, den gesamten Film hindurch. Dieses Tempo ist für die Action natürlich notwendig und macht "The Dark Knight" dann doch zu einem klasse Film. Schon die Eröffnungssequenz ist in ihrer coolen Gnadenlosigkeit, wenn auch vorhersehbar, einfach genial. Die Idee, die wohl im Raum steht, Heath Ledger posthum den Oscar zu verleihen ist nur gerechtfertigt. Er spielt einen genialen Joker. Eine durchgeknallte Paraderolle ganz in der Tradition eines Jack Nicholson in "Einer flog über's Kuckucksnest", Anthony Hopkins in "Das Schweigen der Lämmer" oder Charlize Theron in "Monster". Two Face ist ebenfalls schön gruselig, die Motivation seines Handelns gut erklärt. Wieder einmal macht es sich gut, eine große Anzahl A-Schauspieler (inklusive Michael Caine, Morgan Freeman und Gary Oldman) in einer Superheldenverfilmung einzusetzen. Zur momentanen Abwertung führt für mich aber neben der Verständlichkeit der Story noch die mechanische Stimme, sobald Bruce Wayne Batman ist. Diese ging mir diesmal ziemlich auf die Nerven, zumal sie für mich keinen Sinn ergibt, hat Batman doch keinen Stimmverzerrer verschluckt. Angeblich war diese Stimme aber auch schon im ersten Teil vorhanden, dies muss ich mir nochmal ansehen. Mit meinen 12 Punten lasse ich mir noch ein wenig Luft nach oben, denn so gut wie ich den Film, bei aller Kritik, bereits jetzt schon fand, beim zweiten Ansehen könnte er mir noch besser gefallen.
Fazit: 12 Punkte
Dogville (2003)
Gesehen im TV
Grace Mulligan ist auf der Flucht vor Gangstern. Am Ende einer Bergstraße landet sie in dem kleinen, verschlafenen Ort Dogville. Die einzige Straße ist eine Sackgasse, sodass Grace erst mal gezwungen ist, sich in Dogville zu verstecken. Der junge Tom Edison, selbsternannter Moralwächter des Ortes, entdeckt sie, bietet ihr Hilfe an und überredet die Dorfgemeinschaft zu einem komischen Deal: Grace bekommt 14 Tage Zeit sich im Dorf einzuleben und nützlich zu machen. Ist sie erfolgreich, soll sie in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Bis hin zur Selbstaufgabe engagiert sie sich nun, doch als die Polizei und später auch die Gangster im Ort auftauchen, zeigen die Bewohner ihr wahres Gesicht.
"Dogville" ist in seiner Machart ein wirklich faszinierender Film, deshalb weiß ich gar nicht, ob ich ihn hier richtig beschreiben kann. Gedreht wurde ganz offensichtlich in einer riesengroßen Halle, dem einzigen Set in diesem Film. Die gesamten Häuser und Straßen des Ortes sind als Zeichnung auf dem Hallenboden zu sehen. Es existieren nur ganz wenige Wände, sodass man sich die meisten Räume, Türen und Dächer in seiner Phantasie vorstellen muss. Das Tolle an dieser sehr ungewöhnlichen Ausgangssituation ist, dass man die Bewegungen der anderen Figuren weiter beobachten kann, während sich die eigentliche Handlung im Vordergrund abspielt. Passend zu diesem Theaterset kommen die Umgebungsgeräusche aus dem Off, genauso wie ein Erzähler, der dem Zuschauer die Zusammenhänge erklärt und die Geschichte immer wieder voran bringt, welche aus einem Prolog und neun Kapiteln besteht. Das einzig nervige für mich war mal wieder die eingesetzte Wackelkamera. Diese verbreitete eine Unruhe, die es in einem ansonsten so ruhigen Set gar nicht gebraucht hätte. Wirklich toll ist das Ensemble mit unter anderem den Altstars Lauren Bacall, James Caan und Ben Gazzara, sowie Stellan Skarsgård, Chloë Sevigny, Paul Bettany als zwiegespaltenem Tom Edison und allen voran Nicole Kidman als Grace Mulligan. Bei ihr kann ich es mir bis heute nicht erklären, wieso ich sie mal schlecht fand. Der gesamten Darstellerriege wird einiges abverlangt beim Spiel mit nicht vorhandenen Requisiten. Die Laufzeit des Films mit 170 Minuten vergeht fast wie im Flug. Erst gegen Ende, kurz vor dem doch sehr krassen und schockierenden Finale, gab es eine kurze Phase, die sich etwas hinzog. Laut Zeitung ist "Dogville" der erste Teil einer USA-Trilogie des Autors und Regisseurs Lars von Trier. Vielleicht erklären sich auch so die Fotos des armen Amerika während des Abspanns. Bilder, die zum Teil ihre Wirkung nicht verfehlen. Was für mich allerdings ein Rätsel bleibt, warum im Abspann 18 Body Doubles erwähnt werden. In welchen besonderen Action-Szenen die zum Einsatz gekommen sein sollen, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären.
Fazit: 11 Punkte
Grace Mulligan ist auf der Flucht vor Gangstern. Am Ende einer Bergstraße landet sie in dem kleinen, verschlafenen Ort Dogville. Die einzige Straße ist eine Sackgasse, sodass Grace erst mal gezwungen ist, sich in Dogville zu verstecken. Der junge Tom Edison, selbsternannter Moralwächter des Ortes, entdeckt sie, bietet ihr Hilfe an und überredet die Dorfgemeinschaft zu einem komischen Deal: Grace bekommt 14 Tage Zeit sich im Dorf einzuleben und nützlich zu machen. Ist sie erfolgreich, soll sie in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Bis hin zur Selbstaufgabe engagiert sie sich nun, doch als die Polizei und später auch die Gangster im Ort auftauchen, zeigen die Bewohner ihr wahres Gesicht.
"Dogville" ist in seiner Machart ein wirklich faszinierender Film, deshalb weiß ich gar nicht, ob ich ihn hier richtig beschreiben kann. Gedreht wurde ganz offensichtlich in einer riesengroßen Halle, dem einzigen Set in diesem Film. Die gesamten Häuser und Straßen des Ortes sind als Zeichnung auf dem Hallenboden zu sehen. Es existieren nur ganz wenige Wände, sodass man sich die meisten Räume, Türen und Dächer in seiner Phantasie vorstellen muss. Das Tolle an dieser sehr ungewöhnlichen Ausgangssituation ist, dass man die Bewegungen der anderen Figuren weiter beobachten kann, während sich die eigentliche Handlung im Vordergrund abspielt. Passend zu diesem Theaterset kommen die Umgebungsgeräusche aus dem Off, genauso wie ein Erzähler, der dem Zuschauer die Zusammenhänge erklärt und die Geschichte immer wieder voran bringt, welche aus einem Prolog und neun Kapiteln besteht. Das einzig nervige für mich war mal wieder die eingesetzte Wackelkamera. Diese verbreitete eine Unruhe, die es in einem ansonsten so ruhigen Set gar nicht gebraucht hätte. Wirklich toll ist das Ensemble mit unter anderem den Altstars Lauren Bacall, James Caan und Ben Gazzara, sowie Stellan Skarsgård, Chloë Sevigny, Paul Bettany als zwiegespaltenem Tom Edison und allen voran Nicole Kidman als Grace Mulligan. Bei ihr kann ich es mir bis heute nicht erklären, wieso ich sie mal schlecht fand. Der gesamten Darstellerriege wird einiges abverlangt beim Spiel mit nicht vorhandenen Requisiten. Die Laufzeit des Films mit 170 Minuten vergeht fast wie im Flug. Erst gegen Ende, kurz vor dem doch sehr krassen und schockierenden Finale, gab es eine kurze Phase, die sich etwas hinzog. Laut Zeitung ist "Dogville" der erste Teil einer USA-Trilogie des Autors und Regisseurs Lars von Trier. Vielleicht erklären sich auch so die Fotos des armen Amerika während des Abspanns. Bilder, die zum Teil ihre Wirkung nicht verfehlen. Was für mich allerdings ein Rätsel bleibt, warum im Abspann 18 Body Doubles erwähnt werden. In welchen besonderen Action-Szenen die zum Einsatz gekommen sein sollen, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären.
Fazit: 11 Punkte
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