Gesehen im TV
Nach zehn Minuten wollte ich eigentlich schon wieder ausschalten, so langweilig und langsam beginnt dieser Film. Nun habe ich es mir aber zu Eigen gemacht, Filme die ich anfange auch immer zu Ende zu sehen. Und so bin ich diesmal einigermaßen belohnt worden.
Erzählt wird die Geschichte der 15-jährigen Astrid, die sich, nachdem ihre Mutter wegen Mordes verurteilt wird, in Heimen und Pflegefamilien wiederfindet. Dort lernt sie das Leben in all seinen Facetten kennen. Und doch geht es hier einzig und allein darum, wie sie sich von ihrer Mutter lösen kann, welche selbst aus dem Gefängnis heraus noch einen großen (und keinen besonders guten) Einfluss auf sie ausübt, um in der schwierigen Phase des Erwachsenwerdens ihren eigenen Weg zu finden.
Dominiert wird dieser Film von dem tollen Zusammenspiel zweier Schauspielerinnen-Generationen: Michelle Pfeiffer (Jahrgang 1958) und Alison Lohman (Jahrgang 1979). Am Anfang fiel es mir recht schwer mich mit den Rollen zu identifizieren, aber im Verlauf des Films bekommen beide Rollen genügend Spielraum für allerlei Ecken und Kanten. Besonders Astrid macht eine ganze Menge Verwandlungen durch. Die Rollen der Pflegemütter sind mit Robin Wright Penn und Renée Zellweger ebenfalls namhaft und interessant besetzt. Alles in Allem ein ganz netter Film. Nur die Sache mit dem titelgebenden Oleander scheint mir ziemlich unlogisch. Offensichtlich ist es wohl sein Gift, welches den Freund von Astrids Mutter umbringt. Dies wird zumindest nebenbei angedeutet. Allerdings ist dieser Kerl ein gut gebauter Mann für den man wohl eine ganze Menge an Gift benötigt hätte. Ich vermute eher der Autorin des zugrundeliegenden Romans Janet Fitch hat diese Blume einfach nur so gut gefallen, dass sie sie unbedingt in einem Buch erwähnen wollte.
Fazit: 10 Punkte