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Ein biografisch angehauchter Film über die letzten Jahre des Regisseurs James Whale, der bekannt geworden ist als Macher der 30er Jahre Filme "Frankenstein" und "Frankensteins Braut". Der homosexuelle, alte Mann baut eine freundschaftliche Beziehung zu seinem neuen Gärtner auf, letztendlich zu dem Zweck, von diesem umgebracht zu werden.
Irgendwie ein schwieriger Film, der mir auch die Punktevergabe nicht leicht machte. Was wiegt schwerer? Die Story, die mich ehrlich gesagt gelangweilt hat, oder die schauspielerische Leistung von Sir Ian McKellen? Letzteres. Das was McKellen hier abliefert ist genial, ist ganz großes Kino. Zurecht ist er für diese Leistung 1998 für den Oscar nominiert worden. In den letzten Jahren war er Gast in diversen Blockbustern ("Herr der Ringe"-Trilogie, "X-Men"-Trilogie, "Da Vinci Code"), doch in diesem Film sieht man seine ganze schauspielerische Größe. Wie ich gelesen habe, ist Ian McKellen selbst auch homosexuell. Vielleicht hat ihm genau dies dabei geholfen, die Figur so überzeugend darzustellen. Auch Brendan Fraser als Gärtner weiß in seiner durchaus anspruchsvollen Rolle zu gefallen. Auch wenn mir die Geschichte am nächsten Tag schon wieder egal war, den Schauspielern zuliebe sollte man dem Film einmal eine Chance geben.
Fazit: 10 Punkte