Gesehen im TV
Sonia und Juan haben zusammen mit ihrem Baby ein altes, renovierungsbedürftiges Haus mitten in Madrid bezogen. Juans Schwester schenkt ihnen zum Einzug ein Babyfon, welches sie auch gleich begeistert verwenden. Schon in der ersten Nacht jedoch hören sie geheimnisvolle Stimmen über das Gerät, doch als Juan in das Zimmer seines Sohnes stürmt ist niemand dort. Er beschließt die Überwachung des Kinderzimmers per Video-Babyfon zu erweitern, mit dem Ergebnis, dass er jetzt auch einen Mann auf dem Monitor entdeckt. Da jedoch kein anderer außer ihm diese Beobachtungen macht, muss er sich alleine auf die Reise in die schreckliche Vergangenheit des Hauses machen.
"The Baby's Room" ist ein gruseliger, kleiner, feiner spanischer Horrorfilm, für das Fernsehen gedreht, jedoch auf Kinoniveau produziert. Mit nur knapp 80 Minuten recht kurz geraten, verdichtet er aber so die Spannung, dass er sich nicht lange aufhält mit unnötigem Vorgeplänkel. Er ist ein aktueller Horrorfilm, der aber weder blutig noch brutal ist. Und genau darin besteht seine ungeheure Stärke. Klar ist die Geschichte nur eine weitere Variation des altbekannten Amityville-Themas "Altes-Haus-strahlt-geheime-Kräfte-auf-seine-Bewohner-aus", doch haben das gruselige Setdesign und der "Beschützerinstinkt" der Eltern bei mir immer wieder für intensive Gänsehaut gesorgt.
Fazit: 12 Punkte