Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (2008)
Gesehen im Kino
Gezwungen von einer russischen Privatarmee, muss Indiana Jones einen Kristallschädel finden, damit deren Anführerin Irina Spalko unendliche Macht erhält und Indi seine von den Russen gefangenen Freunde Marion Ravenwood und Professor Oxley befreien kann.
Was ist nun von diesem vierten Indiana Jones-Abenteuer zu halten, 19 Jahre nach dem letzten der drei genialen Vorgänger? Die Meinungen im Bekanntenkreis gehen weit auseinander. Ich für meinen Teil bin ziemlich enttäuscht. Leider ist es mir auch nicht gelungen vor dem Kinobesuch meine Erwartungen herunterzuschrauben und so kommt es doch so wie es kommen muss: Man vergleicht Teil vier mit den ersten drei Filmen. Ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll. Da wäre erst mal die Story. Im Lauf der Jahre sind wohl schon vorher einige Drehbuchentwürfe im Müll gelandet. Vielleicht war der Papierkorb so voll, dass dieses Buch keinen Platz mehr darin fand. Die Grundidee den Film Ende der 50er-Jahre anzusiedeln ist absolut in Ordnung. Von der Timeline her passt das optimal. Das Lebensgefühl mit Hilfe von Musik, Kleidung und Setdesign darzustellen ist ebenfalls ok. Aber mit Atombombentests, Area51, Marlon Brando-Gesten und McCarthy-Ära kann ich nichts anfangen. Das passt für mich einfach nicht in das Indi-Universum. Große Logiklöcher, wie einen Atomtest in einem fliegenden Kühlschrank zu überleben, kann ich fast noch verzeihen, mich haben diesmal eher Kleinigkeiten aufgeregt. Wie kommt Indi zum Beispiel aus dem fahrenden Zug, als er vom Bahnsteig aus von Mutt Williams angesprochen wird? Was passiert mit den zwei FBI-Agenten, die Indi verhören und ihn eigentlich weiter beobachten wollen? Marion Ravenwood steuert todesmutig ein Boot über drei Wasserfälle und steht ihre Frau. Nur wenige Minuten später aber, klammert sie sich völlig erschöpft und hilfesuchend an Indi nach einem abzusehenden Sturz ins Wasser aus zwei Metern Höhe. Erdhörnchen als Running Gag, die aber ab der Hälfte des Films einfach weggelassen werden. Dazu der verzweifelte Versuch in nahezu jedem Dialog Witze unterbringen zu wollen. Wo die alten Filme noch vor Wortwitz sprühten, finde ich es hier fast nur noch nervig. Bestes Beispiel am Ende der Verfolgungsjagd in der Unibibliothek: Anstatt die Szene mit einem coolen Oneliner aufzulösen, wird der Student totgelabert. Und dann die Archäologie. Wo waren die tückischen Fallen? Es gibt keine. In den alten Filmen musste Indi erst tödlichen Fallen ausweichen, bevor er sein Ziel erreichte und hier? Fehlanzeige. Die Steilvorlage beim Betreten der ersten Höhle, als Indi zu Mutt sagt: "Fass nichts an!" geht ungenutzt verloren. Nichts passiert, Langeweile. Genauso wie die Actionszenen. Wieder verliert dieser Film den Vergleich mit seinen Vorgängern. Wo die ersten drei Teile atemberaubende Eröffnungssequenzen hatten, dauert es hier nicht nur eine halbe Ewigkeit bis mal was paasiert. Auch die dann folgende Hatz ist langweilig, einfach nichts besonders. Genauso wie die Verfolgung durch die Universitäten. Und dann die Jagd durch den Urwald. Kein Vergleich zu Indis Teufelsritt auf dem Pferd dem Panzer hinterher aus Teil drei. Der Gipfel aller Peinlichkeit ist dann die Lianenszene. Für mich der "JarJar Binks" der Indi-Filme. Fehlte eigentlich nur noch der Tarzan-Schrei. Die Wasserfallfahrt, schlecht geklaut aus Teil drei. Der Tod Irina Spalkos, schlecht geklaut aus Teil eins. Und dann die Aliens zum Schluss. Was zur Hölle soll denn dieser Scheiss? Sorry für den Spoiler an dieser Stelle, aber dieses Finale war nun völlig daneben. Ging es bisher immer um mystische, religiöse Artefakte, deren genauer Hintergrund aber nie geklärt wurde, bekommt man hier neben der Kristallschädel-Legende trotzdem am Ende eine Auflösung präsentiert, die keinen Raum für Spekulationen mehr zulässt. Kein eigenes Denken mehr notwendig. Nichts geheimnisvolles. Bin ich zu anspruchsvoll? Oder habe ich bereits zuviele Filme gesehen? Oder fiel den Autoren einfach nichts besseres ein? Immerhin war neben George Lucas auch Philip Kaufman beteiligt, der bereits bei Teil eins und drei mitschrieb. Auch der Rest des Teams ist Indiana Jones erfahren: Neben Harrison Ford und Karen Allen vor der Kamera liegt die Regie wieder bei Steven Spielberg, der Schnitt bei Michael Kahn, die Produktion bei George Lucas und Frank Marshall, die Kamera bei Spielbergs Haus- und Hoffotograph Janusz Kaminski und die Musik bei John Williams. Doch gerade bei der Musik ist es einfach schade, dass das Titelthema, die bekannte Indiana Jones-Melodie, gerade zweimal zu hören ist. Und davon einmal auch nur im Abspann. Irgendwie werde ich auch den Eindruck nicht los, dass die Macher es Harrison Ford nicht mehr zugetraut haben den Film zu tragen. Wo er im ersten Teil ganz klar im Mittelpunkt stand, gerade einmal begleitet von Sallah, hatte Indi im zweiten Teil Shortie und Wilhelmina 'Willie' Scott neben sich und im dritten Teil den genialen Kontrapunkt Sean Connery als Professor Henry Jones. Jetzt aber ist die Gruppe zum Teil zu fünft unterwegs, was zwangsläufig weniger Leinwandzeit und -präsenz für Harrison Ford bedeutet.
Ne ne ne, "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" hat es für mich nicht gebracht. Auch wenn ich bei den ersten Szenen mit dem Oldtimer und dem Armeekonvoi noch Hoffnung hatte. Eigentlich dürfte ich dem Film nur 8 Punkte geben, doch da blutet mir das Herz. Also gibt es für den Indi-Faktor noch einen Punkt mehr und bereits jetzt noch einen weiteren Punkt mehr für die Chance, dass er mir beim zweiten Ansehen besser gefällt. Ansonsten bleibt festzuhalten: Ich hätte gut und gerne noch weitere 19 Jahre auf den nächsten Indiana Jones-Film warten können.
Fazit: 10 Punkte
Gezwungen von einer russischen Privatarmee, muss Indiana Jones einen Kristallschädel finden, damit deren Anführerin Irina Spalko unendliche Macht erhält und Indi seine von den Russen gefangenen Freunde Marion Ravenwood und Professor Oxley befreien kann.
Was ist nun von diesem vierten Indiana Jones-Abenteuer zu halten, 19 Jahre nach dem letzten der drei genialen Vorgänger? Die Meinungen im Bekanntenkreis gehen weit auseinander. Ich für meinen Teil bin ziemlich enttäuscht. Leider ist es mir auch nicht gelungen vor dem Kinobesuch meine Erwartungen herunterzuschrauben und so kommt es doch so wie es kommen muss: Man vergleicht Teil vier mit den ersten drei Filmen. Ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll. Da wäre erst mal die Story. Im Lauf der Jahre sind wohl schon vorher einige Drehbuchentwürfe im Müll gelandet. Vielleicht war der Papierkorb so voll, dass dieses Buch keinen Platz mehr darin fand. Die Grundidee den Film Ende der 50er-Jahre anzusiedeln ist absolut in Ordnung. Von der Timeline her passt das optimal. Das Lebensgefühl mit Hilfe von Musik, Kleidung und Setdesign darzustellen ist ebenfalls ok. Aber mit Atombombentests, Area51, Marlon Brando-Gesten und McCarthy-Ära kann ich nichts anfangen. Das passt für mich einfach nicht in das Indi-Universum. Große Logiklöcher, wie einen Atomtest in einem fliegenden Kühlschrank zu überleben, kann ich fast noch verzeihen, mich haben diesmal eher Kleinigkeiten aufgeregt. Wie kommt Indi zum Beispiel aus dem fahrenden Zug, als er vom Bahnsteig aus von Mutt Williams angesprochen wird? Was passiert mit den zwei FBI-Agenten, die Indi verhören und ihn eigentlich weiter beobachten wollen? Marion Ravenwood steuert todesmutig ein Boot über drei Wasserfälle und steht ihre Frau. Nur wenige Minuten später aber, klammert sie sich völlig erschöpft und hilfesuchend an Indi nach einem abzusehenden Sturz ins Wasser aus zwei Metern Höhe. Erdhörnchen als Running Gag, die aber ab der Hälfte des Films einfach weggelassen werden. Dazu der verzweifelte Versuch in nahezu jedem Dialog Witze unterbringen zu wollen. Wo die alten Filme noch vor Wortwitz sprühten, finde ich es hier fast nur noch nervig. Bestes Beispiel am Ende der Verfolgungsjagd in der Unibibliothek: Anstatt die Szene mit einem coolen Oneliner aufzulösen, wird der Student totgelabert. Und dann die Archäologie. Wo waren die tückischen Fallen? Es gibt keine. In den alten Filmen musste Indi erst tödlichen Fallen ausweichen, bevor er sein Ziel erreichte und hier? Fehlanzeige. Die Steilvorlage beim Betreten der ersten Höhle, als Indi zu Mutt sagt: "Fass nichts an!" geht ungenutzt verloren. Nichts passiert, Langeweile. Genauso wie die Actionszenen. Wieder verliert dieser Film den Vergleich mit seinen Vorgängern. Wo die ersten drei Teile atemberaubende Eröffnungssequenzen hatten, dauert es hier nicht nur eine halbe Ewigkeit bis mal was paasiert. Auch die dann folgende Hatz ist langweilig, einfach nichts besonders. Genauso wie die Verfolgung durch die Universitäten. Und dann die Jagd durch den Urwald. Kein Vergleich zu Indis Teufelsritt auf dem Pferd dem Panzer hinterher aus Teil drei. Der Gipfel aller Peinlichkeit ist dann die Lianenszene. Für mich der "JarJar Binks" der Indi-Filme. Fehlte eigentlich nur noch der Tarzan-Schrei. Die Wasserfallfahrt, schlecht geklaut aus Teil drei. Der Tod Irina Spalkos, schlecht geklaut aus Teil eins. Und dann die Aliens zum Schluss. Was zur Hölle soll denn dieser Scheiss? Sorry für den Spoiler an dieser Stelle, aber dieses Finale war nun völlig daneben. Ging es bisher immer um mystische, religiöse Artefakte, deren genauer Hintergrund aber nie geklärt wurde, bekommt man hier neben der Kristallschädel-Legende trotzdem am Ende eine Auflösung präsentiert, die keinen Raum für Spekulationen mehr zulässt. Kein eigenes Denken mehr notwendig. Nichts geheimnisvolles. Bin ich zu anspruchsvoll? Oder habe ich bereits zuviele Filme gesehen? Oder fiel den Autoren einfach nichts besseres ein? Immerhin war neben George Lucas auch Philip Kaufman beteiligt, der bereits bei Teil eins und drei mitschrieb. Auch der Rest des Teams ist Indiana Jones erfahren: Neben Harrison Ford und Karen Allen vor der Kamera liegt die Regie wieder bei Steven Spielberg, der Schnitt bei Michael Kahn, die Produktion bei George Lucas und Frank Marshall, die Kamera bei Spielbergs Haus- und Hoffotograph Janusz Kaminski und die Musik bei John Williams. Doch gerade bei der Musik ist es einfach schade, dass das Titelthema, die bekannte Indiana Jones-Melodie, gerade zweimal zu hören ist. Und davon einmal auch nur im Abspann. Irgendwie werde ich auch den Eindruck nicht los, dass die Macher es Harrison Ford nicht mehr zugetraut haben den Film zu tragen. Wo er im ersten Teil ganz klar im Mittelpunkt stand, gerade einmal begleitet von Sallah, hatte Indi im zweiten Teil Shortie und Wilhelmina 'Willie' Scott neben sich und im dritten Teil den genialen Kontrapunkt Sean Connery als Professor Henry Jones. Jetzt aber ist die Gruppe zum Teil zu fünft unterwegs, was zwangsläufig weniger Leinwandzeit und -präsenz für Harrison Ford bedeutet.
Ne ne ne, "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" hat es für mich nicht gebracht. Auch wenn ich bei den ersten Szenen mit dem Oldtimer und dem Armeekonvoi noch Hoffnung hatte. Eigentlich dürfte ich dem Film nur 8 Punkte geben, doch da blutet mir das Herz. Also gibt es für den Indi-Faktor noch einen Punkt mehr und bereits jetzt noch einen weiteren Punkt mehr für die Chance, dass er mir beim zweiten Ansehen besser gefällt. Ansonsten bleibt festzuhalten: Ich hätte gut und gerne noch weitere 19 Jahre auf den nächsten Indiana Jones-Film warten können.
Fazit: 10 Punkte
Das Vermächtnis der Tempelritter (2004)
Gesehen im TV
Seit Jahren jagen Generationen der Familie Gates Hinweisen hinterher, die zum legendären Schatz der Tempelritter führen sollen. Ben Gates hat nun den wohl entscheidenden Hinweis gefunden. Er soll sich auf der Rückseite der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung befinden.
Dieser Film ist typisches Popcornkino "Made by Jerry Bruckheimer". Nach dem Verzehr, weiß man gar nicht mehr so recht, was man da gerade genossen hat. Der Film will nur unterhalten und immerhin dies gelingt ihm einigermaßen. Zum Thema der fehlenden Logik kann man in anderen Reviews genug lesen. In so einem Film lasse ich mich gerne auch mal veräppeln, hauptsache er ist aufregend und interessant. Leider erfüllt er mir diesen Anspruch nicht so ganz. Auch wenn ich ihm wirklich zu Gute halte, dass er zumindest meiner Meinung nach, sich von dem großen Vorbild "Indiana Jones" doch unterscheidet, spielt er doch in der heutigen Zeit und bleibt was die Handlungsorte angeht bodenständig, nämlich größtenteils in den USA. Nicolas Cage und Sean Bean spielen ihre Parts routiniert runter, nichts aufregendes. Jon Voight, Harvey Keitel und Christopher Plummer sind in leider viel zu kleinen Nebenrollen zu sehen. Und dann ist da noch die Frau an der Seite von Ben Gates, Diane Kruger. Bei ihr hat mich vor allem ihre deutsche Synchronstimme sehr genervt. Einem Hinweis im Internet zufolge, hat sie sich wohl selbst synchronisiert. Doch leider mit einem solch merkwürdigen Dialekt, dass ich die Szenen mit ihr nicht geniessen konnte. Die Szenen zum Schluß mit dem Schatz haben mich dann doch ein Stück weit wieder versöhnt.
Fazit: 9 Punkte
Seit Jahren jagen Generationen der Familie Gates Hinweisen hinterher, die zum legendären Schatz der Tempelritter führen sollen. Ben Gates hat nun den wohl entscheidenden Hinweis gefunden. Er soll sich auf der Rückseite der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung befinden.
Dieser Film ist typisches Popcornkino "Made by Jerry Bruckheimer". Nach dem Verzehr, weiß man gar nicht mehr so recht, was man da gerade genossen hat. Der Film will nur unterhalten und immerhin dies gelingt ihm einigermaßen. Zum Thema der fehlenden Logik kann man in anderen Reviews genug lesen. In so einem Film lasse ich mich gerne auch mal veräppeln, hauptsache er ist aufregend und interessant. Leider erfüllt er mir diesen Anspruch nicht so ganz. Auch wenn ich ihm wirklich zu Gute halte, dass er zumindest meiner Meinung nach, sich von dem großen Vorbild "Indiana Jones" doch unterscheidet, spielt er doch in der heutigen Zeit und bleibt was die Handlungsorte angeht bodenständig, nämlich größtenteils in den USA. Nicolas Cage und Sean Bean spielen ihre Parts routiniert runter, nichts aufregendes. Jon Voight, Harvey Keitel und Christopher Plummer sind in leider viel zu kleinen Nebenrollen zu sehen. Und dann ist da noch die Frau an der Seite von Ben Gates, Diane Kruger. Bei ihr hat mich vor allem ihre deutsche Synchronstimme sehr genervt. Einem Hinweis im Internet zufolge, hat sie sich wohl selbst synchronisiert. Doch leider mit einem solch merkwürdigen Dialekt, dass ich die Szenen mit ihr nicht geniessen konnte. Die Szenen zum Schluß mit dem Schatz haben mich dann doch ein Stück weit wieder versöhnt.
Fazit: 9 Punkte
The Baby's Room (2006)
Gesehen im TV
Sonia und Juan haben zusammen mit ihrem Baby ein altes, renovierungsbedürftiges Haus mitten in Madrid bezogen. Juans Schwester schenkt ihnen zum Einzug ein Babyfon, welches sie auch gleich begeistert verwenden. Schon in der ersten Nacht jedoch hören sie geheimnisvolle Stimmen über das Gerät, doch als Juan in das Zimmer seines Sohnes stürmt ist niemand dort. Er beschließt die Überwachung des Kinderzimmers per Video-Babyfon zu erweitern, mit dem Ergebnis, dass er jetzt auch einen Mann auf dem Monitor entdeckt. Da jedoch kein anderer außer ihm diese Beobachtungen macht, muss er sich alleine auf die Reise in die schreckliche Vergangenheit des Hauses machen.
"The Baby's Room" ist ein gruseliger, kleiner, feiner spanischer Horrorfilm, für das Fernsehen gedreht, jedoch auf Kinoniveau produziert. Mit nur knapp 80 Minuten recht kurz geraten, verdichtet er aber so die Spannung, dass er sich nicht lange aufhält mit unnötigem Vorgeplänkel. Er ist ein aktueller Horrorfilm, der aber weder blutig noch brutal ist. Und genau darin besteht seine ungeheure Stärke. Klar ist die Geschichte nur eine weitere Variation des altbekannten Amityville-Themas "Altes-Haus-strahlt-geheime-Kräfte-auf-seine-Bewohner-aus", doch haben das gruselige Setdesign und der "Beschützerinstinkt" der Eltern bei mir immer wieder für intensive Gänsehaut gesorgt.
Fazit: 12 Punkte
Sonia und Juan haben zusammen mit ihrem Baby ein altes, renovierungsbedürftiges Haus mitten in Madrid bezogen. Juans Schwester schenkt ihnen zum Einzug ein Babyfon, welches sie auch gleich begeistert verwenden. Schon in der ersten Nacht jedoch hören sie geheimnisvolle Stimmen über das Gerät, doch als Juan in das Zimmer seines Sohnes stürmt ist niemand dort. Er beschließt die Überwachung des Kinderzimmers per Video-Babyfon zu erweitern, mit dem Ergebnis, dass er jetzt auch einen Mann auf dem Monitor entdeckt. Da jedoch kein anderer außer ihm diese Beobachtungen macht, muss er sich alleine auf die Reise in die schreckliche Vergangenheit des Hauses machen.
"The Baby's Room" ist ein gruseliger, kleiner, feiner spanischer Horrorfilm, für das Fernsehen gedreht, jedoch auf Kinoniveau produziert. Mit nur knapp 80 Minuten recht kurz geraten, verdichtet er aber so die Spannung, dass er sich nicht lange aufhält mit unnötigem Vorgeplänkel. Er ist ein aktueller Horrorfilm, der aber weder blutig noch brutal ist. Und genau darin besteht seine ungeheure Stärke. Klar ist die Geschichte nur eine weitere Variation des altbekannten Amityville-Themas "Altes-Haus-strahlt-geheime-Kräfte-auf-seine-Bewohner-aus", doch haben das gruselige Setdesign und der "Beschützerinstinkt" der Eltern bei mir immer wieder für intensive Gänsehaut gesorgt.
Fazit: 12 Punkte
Aliens vs. Predator 2 (2007)
Gesehen im Kino
Auf einem Predator-Raumschiff kommt es zum Ausbruch der dort gefangen gehaltenen Aliens. Im Verlauf des Kampfes stürzt das Schiff auf die Erde. Das Predalien (ein in einem Predator geborenes Alien) und diverse Facehugger überleben den Absturz. Der sterbende Predator sendet einen Hilferuf an seine Heimatwelt, woraufhin sich ein mächtiger Predator auf den Weg zur Erde macht, um die Aliens zu eliminieren.
Diese Fortsetzung ist eine einzige Enttäuschung. Ich muss gestehen, dass mir der erste Teil noch recht gut gefallen hat, doch hier stimmt fast nichts mehr. Die Schauspieler waren mir allesamt unbekannt, vermutlich werden sie auch nie einem größeren Kinopublikum bekannt werden. Dass man in einem solchen Film keine ausgefeilte menschliche Charakterzeichnung erwarten kann ist mir schon klar, aber hier werden die Rollen im Fast-Food-Stil kurz vorgestellt und genauso schnell wieder verspeist. Ein "Mitfühlen" ist so nicht möglich. Leider verpasst der Film aber auch die Chance, die Kreaturen näher zu zeigen. Das erstmals auf der Leinwand erschienene Predalien hätte soviele Möglichkeiten geboten, seine Eigenarten, Stärken und Schwächen darzustellen, doch außer der veränderten Schnauze ist nichts davon zu sehen. Es versinkt im Dunklen wie der gesamte Rest des Films. Fast 70% spielen Abends oder Nachts, sodass bei grauen Umrissen vor schwarzem Hintergrund so gut wie nichts richtig zu erkennen ist. Dazu die heutzutage wohl üblichen schnellen Schnitte, fertig ist der Murks. Auch in die Timeline beider Storys passt "AvP 2" nicht so recht hinein. Wenn ich mich richtig erinnere, ist das erste Aufeinandertreffen von Menschen und Aliens auf dem Heimatplaneten der Aliens in der Directors-Cut-Version von "Aliens". Nach Betrachten dieses billigen Machwerks, kann mir aber niemand erzählen, dass nicht mindestens ein Mensch überlebt hat, der von den Horden von Aliens berichten kann, die ein ganzes Krankenhaus platt gemacht haben. Das Ende mit den "allwissenden" Militärs (welch ein Schwachsinn) deutet leider zu allem Überfluss auf einen dritten Teil hin. Nachdem die Macher aber diese beiden Kultfiguren des Science-Fiction-Kinos völlig gegen die Wand gefahren haben, dürfte der nächste Teil vermutlich nur noch eine Direct-to-DVD Produktion werden.
Fazit: 7 Punkte
Auf einem Predator-Raumschiff kommt es zum Ausbruch der dort gefangen gehaltenen Aliens. Im Verlauf des Kampfes stürzt das Schiff auf die Erde. Das Predalien (ein in einem Predator geborenes Alien) und diverse Facehugger überleben den Absturz. Der sterbende Predator sendet einen Hilferuf an seine Heimatwelt, woraufhin sich ein mächtiger Predator auf den Weg zur Erde macht, um die Aliens zu eliminieren.
Diese Fortsetzung ist eine einzige Enttäuschung. Ich muss gestehen, dass mir der erste Teil noch recht gut gefallen hat, doch hier stimmt fast nichts mehr. Die Schauspieler waren mir allesamt unbekannt, vermutlich werden sie auch nie einem größeren Kinopublikum bekannt werden. Dass man in einem solchen Film keine ausgefeilte menschliche Charakterzeichnung erwarten kann ist mir schon klar, aber hier werden die Rollen im Fast-Food-Stil kurz vorgestellt und genauso schnell wieder verspeist. Ein "Mitfühlen" ist so nicht möglich. Leider verpasst der Film aber auch die Chance, die Kreaturen näher zu zeigen. Das erstmals auf der Leinwand erschienene Predalien hätte soviele Möglichkeiten geboten, seine Eigenarten, Stärken und Schwächen darzustellen, doch außer der veränderten Schnauze ist nichts davon zu sehen. Es versinkt im Dunklen wie der gesamte Rest des Films. Fast 70% spielen Abends oder Nachts, sodass bei grauen Umrissen vor schwarzem Hintergrund so gut wie nichts richtig zu erkennen ist. Dazu die heutzutage wohl üblichen schnellen Schnitte, fertig ist der Murks. Auch in die Timeline beider Storys passt "AvP 2" nicht so recht hinein. Wenn ich mich richtig erinnere, ist das erste Aufeinandertreffen von Menschen und Aliens auf dem Heimatplaneten der Aliens in der Directors-Cut-Version von "Aliens". Nach Betrachten dieses billigen Machwerks, kann mir aber niemand erzählen, dass nicht mindestens ein Mensch überlebt hat, der von den Horden von Aliens berichten kann, die ein ganzes Krankenhaus platt gemacht haben. Das Ende mit den "allwissenden" Militärs (welch ein Schwachsinn) deutet leider zu allem Überfluss auf einen dritten Teil hin. Nachdem die Macher aber diese beiden Kultfiguren des Science-Fiction-Kinos völlig gegen die Wand gefahren haben, dürfte der nächste Teil vermutlich nur noch eine Direct-to-DVD Produktion werden.
Fazit: 7 Punkte
Zatoichi - Der blinde Samurai (2003)
Gesehen im TV
Der blinde Masseur Zatoichi kommt in ein Dorf, welches von der brutalen Ginzo-Bande unterdrückt wird. Mit dem Samurai Hattori hat Bandenchef Ginzo einen neuen, perfekten Killer in seinen Reihen und strebt die alleinige Herrschaft im Ort an. Gemeinsam mit zwei Geishas, die noch eine alte Rechnung mit Ginzo offen haben, nimmt Zatoichi den Kampf auf.
Wie der deutsche Untertitel es schon verrät, ist Zatoichi in Wirklichkeit ebenfalls ein Samurai. Verkörpert wird er von Japans bekanntestem Regisseur und Schauspieler Takeshi Kitano. Der Film selbst spannt einen sehr weiten Bogen von Slapstick, über Stepptanz bis hin zu sehr blutigen Schwertkämpfen. Nachdem ich diesen Film gesehen habe war mir klar, vor welcher Art von Stil sich Quentin Tarantino in "Kill Bill, Vol. 1" verbeugt hat. Die Kampfchoreografie passt bis ins kleinste Detail. "Zatoichi" fand ich gar nicht mal so schlecht. Was in meinen Augen allerdings zu Punktabzug führt, ist die doch extrem große Diskrepanz zwischen dumm-dämlichem Klamauk und Blutfontänen und abgetrennten Gliedmaßen. Kitano findet hier nicht das rechte Maß der Dinge. Und auch der "böse" Gegenspieler Hattori wirkt trotz seiner Taten nicht besonders bedrohlich, nimmt er diesen unwürdigen Job doch nur an, um Geld für die Behandlung seiner kranken Frau zu bekommen.
Fazit: 10 Punkte
Der blinde Masseur Zatoichi kommt in ein Dorf, welches von der brutalen Ginzo-Bande unterdrückt wird. Mit dem Samurai Hattori hat Bandenchef Ginzo einen neuen, perfekten Killer in seinen Reihen und strebt die alleinige Herrschaft im Ort an. Gemeinsam mit zwei Geishas, die noch eine alte Rechnung mit Ginzo offen haben, nimmt Zatoichi den Kampf auf.
Wie der deutsche Untertitel es schon verrät, ist Zatoichi in Wirklichkeit ebenfalls ein Samurai. Verkörpert wird er von Japans bekanntestem Regisseur und Schauspieler Takeshi Kitano. Der Film selbst spannt einen sehr weiten Bogen von Slapstick, über Stepptanz bis hin zu sehr blutigen Schwertkämpfen. Nachdem ich diesen Film gesehen habe war mir klar, vor welcher Art von Stil sich Quentin Tarantino in "Kill Bill, Vol. 1" verbeugt hat. Die Kampfchoreografie passt bis ins kleinste Detail. "Zatoichi" fand ich gar nicht mal so schlecht. Was in meinen Augen allerdings zu Punktabzug führt, ist die doch extrem große Diskrepanz zwischen dumm-dämlichem Klamauk und Blutfontänen und abgetrennten Gliedmaßen. Kitano findet hier nicht das rechte Maß der Dinge. Und auch der "böse" Gegenspieler Hattori wirkt trotz seiner Taten nicht besonders bedrohlich, nimmt er diesen unwürdigen Job doch nur an, um Geld für die Behandlung seiner kranken Frau zu bekommen.
Fazit: 10 Punkte
Verwünscht (2007)
Gesehen im Kino
Giselle lebt im Märchenland Andalasien und ist glücklich und froh. Bis auf die Tatsache, dass sie sich so gerne einen Prinzen wünscht. Also singt sie, Prinz Edward erhört sie und am nächsten Tag soll bereits geheiratet werden. Doch da hat Königin Narissa, Mutter von Edward, etwas dagegen, fürchtet sie doch durch die Heirat ihren Thron zu verlieren. Heimtückisch lockt sie Giselle in eine Falle, stößt sie in einen Brunnen und verbannt sie ... nach New York.
"Verwünscht" beginnt im Zeichentrickstil als ein zuckersüßer Disneyfilm. Stellenweise so überspitzt süß, dass man fürchtet, die Tonanlage könnte verkleben. Mit dem Schauplatzwechsel nach New York wird "Verwünscht" zu einem Realfilm und wird wirklich lustig. Die naiven Märchengestalten sorgen für allerlei Verwicklungen im Leben des alleinerziehenden Vaters Robert Philip. Die Schauspieler haben einen Heidenspaß an ihren Rollen. Allen voran Susan Sarandon als böse Königin, die ich zuerst gar nicht wiedererkannt habe. Amy Adams als blondes "Dummchen" Giselle ist herrlich und Patrick Dempsey als überforderter Vater sehenswert. Klar, die Geschichte inklusive Happy-End ist vorhersehbar, aber wie der Disneykonzern hier liebevoll mit seinen eigenen Märchenklassikern spielt, bekannte Figuren auftauchen lässt und Klischees ironisch auf die Schippe nimmt, macht sehr viel Spaß und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
Fazit: 11 Punkte
Giselle lebt im Märchenland Andalasien und ist glücklich und froh. Bis auf die Tatsache, dass sie sich so gerne einen Prinzen wünscht. Also singt sie, Prinz Edward erhört sie und am nächsten Tag soll bereits geheiratet werden. Doch da hat Königin Narissa, Mutter von Edward, etwas dagegen, fürchtet sie doch durch die Heirat ihren Thron zu verlieren. Heimtückisch lockt sie Giselle in eine Falle, stößt sie in einen Brunnen und verbannt sie ... nach New York.
"Verwünscht" beginnt im Zeichentrickstil als ein zuckersüßer Disneyfilm. Stellenweise so überspitzt süß, dass man fürchtet, die Tonanlage könnte verkleben. Mit dem Schauplatzwechsel nach New York wird "Verwünscht" zu einem Realfilm und wird wirklich lustig. Die naiven Märchengestalten sorgen für allerlei Verwicklungen im Leben des alleinerziehenden Vaters Robert Philip. Die Schauspieler haben einen Heidenspaß an ihren Rollen. Allen voran Susan Sarandon als böse Königin, die ich zuerst gar nicht wiedererkannt habe. Amy Adams als blondes "Dummchen" Giselle ist herrlich und Patrick Dempsey als überforderter Vater sehenswert. Klar, die Geschichte inklusive Happy-End ist vorhersehbar, aber wie der Disneykonzern hier liebevoll mit seinen eigenen Märchenklassikern spielt, bekannte Figuren auftauchen lässt und Klischees ironisch auf die Schippe nimmt, macht sehr viel Spaß und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
Fazit: 11 Punkte
The Ladykillers (2004)
Gesehen im TV
Professor G.H. Dorr mietet sich eines Tages bei der netten alten Dame Marva Munson unter dem Vorwand ein, zusammen mit seinen Kameraden klassische Musik üben zu wollen. In Wirklichkeit graben sie im Keller jedoch einen Tunnel, um das nahegelegene Casino auszurauben. Der Coup gelingt im Großen und Ganzen reibungslos und das Geld ist bereits im Keller angekommen, als Mrs. Munson die Lüge aufdeckt.
"Ladykillers" der Coen-Brüder ist das amerikanische Remake des britischen Originals von 1955. Und auch wenn mir dieses Original nicht mehr aktuell in Erinnerung ist, so weiß ich doch, dass diese Neuverfilmung in keinster Weise an den Klassiker mit Alec Guinness, Herbert Lom und Peter Sellers heranreicht. Es fehlt an Witz, es fehlt an Finesse, es fehlt an diesem gewissen Kribbeln zwischen dem Gauner und der Lady. Die Modernisierung und die zum Teil derbe Sprache, vor allem von MacSam (Marlon Wayans) hat dem Film nicht gut getan. Die Filmoptik ist in manchen Szenen auch recht gewöhnungsbedürftig, erinnert sie mit ihren Farbverfremdungen doch eher an Zeichentrick. Keine Frage: Tom Hanks ist sehenswert. Er spielt den Gauner, der ein belesener Professor sein möchte, mit sehr viel Liebe zum Detail. Auch die Musik, der aus London in die Südstaaten der USA verlagerten Geschichte ist, wie schon in "O Brother, Where Art Thou?", wieder sehr schön. Doch wenn man sich gerade solch tolle Filme der Coen-Brüder wie "O Brother, Where Art Thou?", "Arizona Junior", "Barton Fink", "Fargo" und "The Big Lebowski" ansieht, ist "The Ladykillers" leider eine recht langweilige Enttäuschung.
Fazit: 8 Punkte
Professor G.H. Dorr mietet sich eines Tages bei der netten alten Dame Marva Munson unter dem Vorwand ein, zusammen mit seinen Kameraden klassische Musik üben zu wollen. In Wirklichkeit graben sie im Keller jedoch einen Tunnel, um das nahegelegene Casino auszurauben. Der Coup gelingt im Großen und Ganzen reibungslos und das Geld ist bereits im Keller angekommen, als Mrs. Munson die Lüge aufdeckt.
"Ladykillers" der Coen-Brüder ist das amerikanische Remake des britischen Originals von 1955. Und auch wenn mir dieses Original nicht mehr aktuell in Erinnerung ist, so weiß ich doch, dass diese Neuverfilmung in keinster Weise an den Klassiker mit Alec Guinness, Herbert Lom und Peter Sellers heranreicht. Es fehlt an Witz, es fehlt an Finesse, es fehlt an diesem gewissen Kribbeln zwischen dem Gauner und der Lady. Die Modernisierung und die zum Teil derbe Sprache, vor allem von MacSam (Marlon Wayans) hat dem Film nicht gut getan. Die Filmoptik ist in manchen Szenen auch recht gewöhnungsbedürftig, erinnert sie mit ihren Farbverfremdungen doch eher an Zeichentrick. Keine Frage: Tom Hanks ist sehenswert. Er spielt den Gauner, der ein belesener Professor sein möchte, mit sehr viel Liebe zum Detail. Auch die Musik, der aus London in die Südstaaten der USA verlagerten Geschichte ist, wie schon in "O Brother, Where Art Thou?", wieder sehr schön. Doch wenn man sich gerade solch tolle Filme der Coen-Brüder wie "O Brother, Where Art Thou?", "Arizona Junior", "Barton Fink", "Fargo" und "The Big Lebowski" ansieht, ist "The Ladykillers" leider eine recht langweilige Enttäuschung.
Fazit: 8 Punkte
« vorherige Seite
(Seite 2 von 7, insgesamt 48 Einträge)
nächste Seite »
Kommentare