7 Zwerge - Männer allein im Wald (2004)
Gesehen im TV
Schneewittchen ist auf der Flucht vor der bösen Königin und landet bei den sieben Zwergen.
Soweit sogut. Mehr braucht man inhaltlich zu diesem Film gar nicht zu wissen. Leider hat dieser Film aber auch nicht mehr zu bieten. Das Stelldichein deutscher Comedians ist zwar beachtlich und auch der Beginn mit den Ähnlichkeiten zu "Herr der Ringe" verheißt noch eine nette Komödienversion bekannter Fantasyfilme, doch schon sehr bald im Verlauf des Films musste ich betrübt feststellen, dass ich ganz offensichtlich zu alt bin für diese Art von Humor. Obwohl ich Nina Hagen nicht im Geringsten mag, fand ich sie in ihrer Rolle als durchgeknallte, böse Königin überzeugend. OK, im Grunde spielt sie sich selbst. Außerdem gefiel mir noch "Ja hallo erstmal"-Rüdiger Hoffmann als Spieglein-an-der-Wand sehr gut. Der gesamte Rest war aber mehr oder weniger eine einzige Enttäuschung. Siebenjährige können vermutlich auch sieben Mal über diesen Film lachen. Für mich bleibt nur festzustellen: Sieben Zwerge und keiner ist richtig lustig.
Fazit: 7 Punkte
Schneewittchen ist auf der Flucht vor der bösen Königin und landet bei den sieben Zwergen.
Soweit sogut. Mehr braucht man inhaltlich zu diesem Film gar nicht zu wissen. Leider hat dieser Film aber auch nicht mehr zu bieten. Das Stelldichein deutscher Comedians ist zwar beachtlich und auch der Beginn mit den Ähnlichkeiten zu "Herr der Ringe" verheißt noch eine nette Komödienversion bekannter Fantasyfilme, doch schon sehr bald im Verlauf des Films musste ich betrübt feststellen, dass ich ganz offensichtlich zu alt bin für diese Art von Humor. Obwohl ich Nina Hagen nicht im Geringsten mag, fand ich sie in ihrer Rolle als durchgeknallte, böse Königin überzeugend. OK, im Grunde spielt sie sich selbst. Außerdem gefiel mir noch "Ja hallo erstmal"-Rüdiger Hoffmann als Spieglein-an-der-Wand sehr gut. Der gesamte Rest war aber mehr oder weniger eine einzige Enttäuschung. Siebenjährige können vermutlich auch sieben Mal über diesen Film lachen. Für mich bleibt nur festzustellen: Sieben Zwerge und keiner ist richtig lustig.
Fazit: 7 Punkte
Maria voll der Gnade (2004)
Gesehen im TV
Kolumbien, in einem kleinen Dorf nahe der Hauptstadt Bogota. Hier lebt Maria zusammen mit ihrer Schwester, deren kleinem Sohn, ihrer Mutter und Großmutter in beengten, eher ärmlichen Verhältnissen. Krach ist immer wieder an der Tagesordnung. Ihre Arbeit in der örtlichen Rosenfabrik erinnert nicht nur von der einheitlichen Dienstkleidung her, an ein Strafgefangenenlager. Nach einem Streit mit ihrem Vorgesetzten schmeißt Maria den Job hin. Schwanger von ihrem Freund, mit dem sie aber nicht zusammenleben möchte, lernt Maria Franklin kennen. Dieser bietet ihr Geld für einen Job als "Maulesel" an. Und so schluckt Maria etliche Kokainpäckchen und macht sich auf den Weg nach New York, um die Drogen dort abzuliefern. Doch in dieser Weltstadt ist alles anders als wie in ihrem kleinen Dorf und nichts läuft so wie geplant.
"Maria voll der Gnade" ist ganz großes Kino. Die Geschichte wird so realistisch erzählt, nicht laut oder gar actionreich, dass viele Szenen dadurch umso bedrückender und intensiver wirken. Mit vielen Nahaufnahmen ist man dicht an den Figuren dran. Auch in diesem Film wurde die Technik der "Wackelkamera" verwendet, welche mir bekanntermaßen nicht gefällt. Doch da es sich hier nicht um eine Hollywood-Hochglanzproduktion handelt, unterstützt diese Art der Bildtechnik das Filmgefühl erstaunlich gut. Kleine, einfache Leute in einem einfachen Leben, in dem jeder für sich schauen muss wo Er oder Sie bleibt. Im Jahr 2005 war Catalina Sandino Moreno übrigens für die Rolle der Maria sogar für den Oscar als beste Schauspielerin in einer Hauptrolle nominiert. Insgesamt also ein toller Film, der sogar gut und gerne zehn bis zwanzig Minuten länger hätte sein können.
Fazit: 12 Punkte
Kolumbien, in einem kleinen Dorf nahe der Hauptstadt Bogota. Hier lebt Maria zusammen mit ihrer Schwester, deren kleinem Sohn, ihrer Mutter und Großmutter in beengten, eher ärmlichen Verhältnissen. Krach ist immer wieder an der Tagesordnung. Ihre Arbeit in der örtlichen Rosenfabrik erinnert nicht nur von der einheitlichen Dienstkleidung her, an ein Strafgefangenenlager. Nach einem Streit mit ihrem Vorgesetzten schmeißt Maria den Job hin. Schwanger von ihrem Freund, mit dem sie aber nicht zusammenleben möchte, lernt Maria Franklin kennen. Dieser bietet ihr Geld für einen Job als "Maulesel" an. Und so schluckt Maria etliche Kokainpäckchen und macht sich auf den Weg nach New York, um die Drogen dort abzuliefern. Doch in dieser Weltstadt ist alles anders als wie in ihrem kleinen Dorf und nichts läuft so wie geplant.
"Maria voll der Gnade" ist ganz großes Kino. Die Geschichte wird so realistisch erzählt, nicht laut oder gar actionreich, dass viele Szenen dadurch umso bedrückender und intensiver wirken. Mit vielen Nahaufnahmen ist man dicht an den Figuren dran. Auch in diesem Film wurde die Technik der "Wackelkamera" verwendet, welche mir bekanntermaßen nicht gefällt. Doch da es sich hier nicht um eine Hollywood-Hochglanzproduktion handelt, unterstützt diese Art der Bildtechnik das Filmgefühl erstaunlich gut. Kleine, einfache Leute in einem einfachen Leben, in dem jeder für sich schauen muss wo Er oder Sie bleibt. Im Jahr 2005 war Catalina Sandino Moreno übrigens für die Rolle der Maria sogar für den Oscar als beste Schauspielerin in einer Hauptrolle nominiert. Insgesamt also ein toller Film, der sogar gut und gerne zehn bis zwanzig Minuten länger hätte sein können.
Fazit: 12 Punkte
30 über Nacht (2004)
Gesehen im TV
Jenna ist ein Teenager im Jahre 1987. Sie möchte cool sein und so gerne Teil der örtlichen Schulmädchengang werden. Doch sie trägt eine Zahnspange und hat nur einen einzigen, dicken und peinlichen Freund. So wird sie auch an ihrem dreizehnten Geburtstag, gelinde gesagt, verarscht. Voller Enttäuschung wünscht sie sich endlich erwachsen zu sein. Mit Hilfe eines Zauberstaubs wird dieser Wunsch Wirklichkeit. Am nächsten Morgen erwacht Jenna 17 Jahre später als 30jährige, erfolgreiche Redakteurin ihrer Lieblingszeitschrift.
"30 über Nacht" ist eine dieser typischen, bekannten und doch ganz nett anzusehenden Body-Switch-Komödien. Die erwachsene Jenna wird von Jennifer Garner gespielt, die sichtlich Spaß daran hat ein Kind im Körper einer Frau zu spielen. Der Film hat allerdings in genau diesen Szenen bereits seine besten Momente, wenn Jenna 17 Jahre später am Morgen erwacht und sich erst mal mit der neuen Situation abfinden muss. Für den Zuschauer leider viel zu schnell akzeptiert sie aber ihre Lage und findet sich damit ab und in ihrem neuen Leben zurecht. So dreht sich fortan der Film um das Lifestyle-Magazin und nicht mehr darum, ob und wie sie in ihr altes Leben zurückkehrt. Somit fehlt Situationskomik die sich hätte ergeben können, wenn man sich in einer ganz anderen Zeit zurechtfinden muss. Fazit: Einmal sehen und abhaken.
Fazit: 9 Punkte
Jenna ist ein Teenager im Jahre 1987. Sie möchte cool sein und so gerne Teil der örtlichen Schulmädchengang werden. Doch sie trägt eine Zahnspange und hat nur einen einzigen, dicken und peinlichen Freund. So wird sie auch an ihrem dreizehnten Geburtstag, gelinde gesagt, verarscht. Voller Enttäuschung wünscht sie sich endlich erwachsen zu sein. Mit Hilfe eines Zauberstaubs wird dieser Wunsch Wirklichkeit. Am nächsten Morgen erwacht Jenna 17 Jahre später als 30jährige, erfolgreiche Redakteurin ihrer Lieblingszeitschrift.
"30 über Nacht" ist eine dieser typischen, bekannten und doch ganz nett anzusehenden Body-Switch-Komödien. Die erwachsene Jenna wird von Jennifer Garner gespielt, die sichtlich Spaß daran hat ein Kind im Körper einer Frau zu spielen. Der Film hat allerdings in genau diesen Szenen bereits seine besten Momente, wenn Jenna 17 Jahre später am Morgen erwacht und sich erst mal mit der neuen Situation abfinden muss. Für den Zuschauer leider viel zu schnell akzeptiert sie aber ihre Lage und findet sich damit ab und in ihrem neuen Leben zurecht. So dreht sich fortan der Film um das Lifestyle-Magazin und nicht mehr darum, ob und wie sie in ihr altes Leben zurückkehrt. Somit fehlt Situationskomik die sich hätte ergeben können, wenn man sich in einer ganz anderen Zeit zurechtfinden muss. Fazit: Einmal sehen und abhaken.
Fazit: 9 Punkte
Spun - Leben im Rausch (2002)
Gesehen im TV
Selten hat ein deutscher Filmtitel so gepasst wie hier. Dieser Film ist ein einziger Rausch: Schnell geschnitten, hektische Szenen und bunte, wilde Bilder, versetzt mit Comiczeichnungen.
Inhaltlich begleitet man eine handvoll Junkies drei Tage in ihrem Leben, in ihren dreckigen, heruntergekommenen Wohnungen und immer auf der Suche nach Stoff. Für einige der Figuren enden die Tage nicht im Guten.
Als Darsteller hat man eine illustre Gruppe von Schauspielern gefunden, die zum Teil selbst eine Biographie voller Brüche aufweisen können: Mickey Rourke, Brittany Murphy, John Leguizamo, Patrick Fugit, Mena Suvari, Deborah Harry und Eric Roberts. Somit wird es dem Zuschauer leicht gemacht, in diese so fremde Welt einzutauchen. Der Stil des Films hat mich von Anfang an an ein überlanges Musikvideo erinnert. So habe ich ein wenig im Internet gestöbert und siehe da, der Regisseur Jonas Åkerlund hat eine lange Liste an Videos für namhafte Künstler gedreht, unter anderem für Metallica, Madonna, The Prodigy, U2, The Smashing Pumpkins und Moby. Wenn man sich einmal vor Augen halten möchte, wie man niemals werden sollte, ist dieser unmoralische, schmutzige Film am Rande der Gesellschaft durchaus mal einen Blick wert.
Fazit: 10 Punkte
Selten hat ein deutscher Filmtitel so gepasst wie hier. Dieser Film ist ein einziger Rausch: Schnell geschnitten, hektische Szenen und bunte, wilde Bilder, versetzt mit Comiczeichnungen.
Inhaltlich begleitet man eine handvoll Junkies drei Tage in ihrem Leben, in ihren dreckigen, heruntergekommenen Wohnungen und immer auf der Suche nach Stoff. Für einige der Figuren enden die Tage nicht im Guten.
Als Darsteller hat man eine illustre Gruppe von Schauspielern gefunden, die zum Teil selbst eine Biographie voller Brüche aufweisen können: Mickey Rourke, Brittany Murphy, John Leguizamo, Patrick Fugit, Mena Suvari, Deborah Harry und Eric Roberts. Somit wird es dem Zuschauer leicht gemacht, in diese so fremde Welt einzutauchen. Der Stil des Films hat mich von Anfang an an ein überlanges Musikvideo erinnert. So habe ich ein wenig im Internet gestöbert und siehe da, der Regisseur Jonas Åkerlund hat eine lange Liste an Videos für namhafte Künstler gedreht, unter anderem für Metallica, Madonna, The Prodigy, U2, The Smashing Pumpkins und Moby. Wenn man sich einmal vor Augen halten möchte, wie man niemals werden sollte, ist dieser unmoralische, schmutzige Film am Rande der Gesellschaft durchaus mal einen Blick wert.
Fazit: 10 Punkte
Ratatouille (2007)
Gesehen im Kino
Remy ist eine Ratte mit einem ausgeprägten Geruchssinn und daraus resultierend, mit einer Vorliebe für gutes Essen und nicht für den Abfall den seine Familie bevorzugt. Während der Flucht vor einer schießwütigen Oma trennen sich die Wege von Remy und seiner großen Sippschaft. Und so landet er im Pariser Lokal seines großen Vorbildes, dem Sternekoch Gusteau. Hier steigt Remy mit Hilfe des Tellerwäschers Linguini zum geheimen, aber umjubelten Meisterkoch auf.
"Ratatouille" ist der neuste Streich der Computer-Trickschmiede Pixar. Und was für einer. Technisch wieder auf allerhöchstem Niveau, mit viel Liebe für Details. Die gummiartigen Verrenkungen der menschlichen Charaktere sind umwerfend komisch. Actionszenen haben ein atemberaubendes Tempo. Auch die Geschichte weiß zu gefallen. Obwohl ich hier zu Beginn des Films sehr skeptisch war. "Ratatouille" ist mit 110 Minuten recht lang für einen Animationsfilm und gerade am Anfang kommt er nicht so recht in Fahrt. Das hängt vermutlich zum Einen an den vielen Dialogszenen, die zumindest in der deutschen Fassung nicht besonders witzig sind, zum Anderen aber bestimmt an dem obergenialen Pixar-Kurzfilm "Lifted", welcher vorher läuft und so abgedreht lustig ist (zwei Außerirdische auf Erdenbesuch), dass es "Ratatouille" da erst mal schwer hat gegen anzukommen. Schlussendlich muss man sich aber keine Gedanken machen, wie man auch an meiner Bewertung sieht. Der Film ist sehr witzig, mit liebevollen Charakteren, viel Tempo und Gefühl.
Fazit: 13 Punkte
Remy ist eine Ratte mit einem ausgeprägten Geruchssinn und daraus resultierend, mit einer Vorliebe für gutes Essen und nicht für den Abfall den seine Familie bevorzugt. Während der Flucht vor einer schießwütigen Oma trennen sich die Wege von Remy und seiner großen Sippschaft. Und so landet er im Pariser Lokal seines großen Vorbildes, dem Sternekoch Gusteau. Hier steigt Remy mit Hilfe des Tellerwäschers Linguini zum geheimen, aber umjubelten Meisterkoch auf.
"Ratatouille" ist der neuste Streich der Computer-Trickschmiede Pixar. Und was für einer. Technisch wieder auf allerhöchstem Niveau, mit viel Liebe für Details. Die gummiartigen Verrenkungen der menschlichen Charaktere sind umwerfend komisch. Actionszenen haben ein atemberaubendes Tempo. Auch die Geschichte weiß zu gefallen. Obwohl ich hier zu Beginn des Films sehr skeptisch war. "Ratatouille" ist mit 110 Minuten recht lang für einen Animationsfilm und gerade am Anfang kommt er nicht so recht in Fahrt. Das hängt vermutlich zum Einen an den vielen Dialogszenen, die zumindest in der deutschen Fassung nicht besonders witzig sind, zum Anderen aber bestimmt an dem obergenialen Pixar-Kurzfilm "Lifted", welcher vorher läuft und so abgedreht lustig ist (zwei Außerirdische auf Erdenbesuch), dass es "Ratatouille" da erst mal schwer hat gegen anzukommen. Schlussendlich muss man sich aber keine Gedanken machen, wie man auch an meiner Bewertung sieht. Der Film ist sehr witzig, mit liebevollen Charakteren, viel Tempo und Gefühl.
Fazit: 13 Punkte
Planet Terror (2007)
Gesehen im Kino
Hier nun also der zweite Film des Rodriguez/Tarantino-Grindhouse Double-Features. Und dieser Film hier ist rot, sehr rot, blutrot. War "Death Proof" stellenweise sehr langatmig und langweilig, so ist "Planet Terror" ein temporeicher Splatterfilm geworden.
Die Story sucht man fast vergebens. Eine Gruppe Menschen ist auf der Flucht vor einer, durch eine Giftgaswolke zu einer Art Zombies, mutierten Menschheit. Der Rest sind Action, Blut, Ekel und eine ganze Menge cooler Sprüche samt schwarzem Humor.
Auch in diesem Film kommt echtes B-Movie Feeling auf. Dafür sorgen die schon aus "Death Proof" bekannten technischen Spielereien mit dem Filmmaterial, sowie grausame Logiklöcher, "billig" agierende Schauspieler und platte Dialoge. Dazu noch jede Menge Kunstblut. Das alles sorgt aber für wirklich gute Unterhaltung. Der Gewaltfaktor ist (zumindest für mich) so hoch, dass man es irgendwann einfach nur noch hinnimmt. Es gibt keine Zeit das alles zu verarbeiten. Stellt sich für mich abschließend die Frage: Darf man soetwas unterhaltsam finden? Im Kino saßen in der Reihe vor mir eine große Gruppe Assos; früher hätte man sie liebevoll "Halbstarke" genannt. Diese Jungs fanden sich unheimlich toll dabei, sich über einige Plätze hinweg lautstark zu unterhalten, zu Beginn und am Ende des Films einfach aufzustehen und im Bild stehenzubleiben, sowie während des Films mit dem Handy zu spielen und zu telefonieren. Außerdem gaben sie bei Erotik- und Splatterszenen merkwürdige, primitive Laute von sich. Super :-/ dafür "liebe" ich Kino. Auf dem Weg nach Hause, bin ich mit meinem Auto an ihnen vorbei gefahren und irgendwie spürte ich in mir für einen Moment den starken Drang danach, die Autobahnszene nachzuspielen
Doch zurück zur Frage: Darf man einen solchen Film unterhaltsam finden? Oder stellt man sich nicht dabei auf eine Stufe mit solchen Primaten? Nun, der Film ist blutig, eklig und brutal, doch er nimmt sich selbst nicht ernst dabei. Und gerade das macht ihn so amüsant. Robert Rodriguez ist in meinen Augen mit "Planet Terror" eine herrliche Reminiszenz an die Frühzeiten der billigen Horrorfilme gelungen, der mir auch besser gefallen hat als "Death Proof".
Fazit: 11 Punkte
Hier nun also der zweite Film des Rodriguez/Tarantino-Grindhouse Double-Features. Und dieser Film hier ist rot, sehr rot, blutrot. War "Death Proof" stellenweise sehr langatmig und langweilig, so ist "Planet Terror" ein temporeicher Splatterfilm geworden.
Die Story sucht man fast vergebens. Eine Gruppe Menschen ist auf der Flucht vor einer, durch eine Giftgaswolke zu einer Art Zombies, mutierten Menschheit. Der Rest sind Action, Blut, Ekel und eine ganze Menge cooler Sprüche samt schwarzem Humor.
Auch in diesem Film kommt echtes B-Movie Feeling auf. Dafür sorgen die schon aus "Death Proof" bekannten technischen Spielereien mit dem Filmmaterial, sowie grausame Logiklöcher, "billig" agierende Schauspieler und platte Dialoge. Dazu noch jede Menge Kunstblut. Das alles sorgt aber für wirklich gute Unterhaltung. Der Gewaltfaktor ist (zumindest für mich) so hoch, dass man es irgendwann einfach nur noch hinnimmt. Es gibt keine Zeit das alles zu verarbeiten. Stellt sich für mich abschließend die Frage: Darf man soetwas unterhaltsam finden? Im Kino saßen in der Reihe vor mir eine große Gruppe Assos; früher hätte man sie liebevoll "Halbstarke" genannt. Diese Jungs fanden sich unheimlich toll dabei, sich über einige Plätze hinweg lautstark zu unterhalten, zu Beginn und am Ende des Films einfach aufzustehen und im Bild stehenzubleiben, sowie während des Films mit dem Handy zu spielen und zu telefonieren. Außerdem gaben sie bei Erotik- und Splatterszenen merkwürdige, primitive Laute von sich. Super :-/ dafür "liebe" ich Kino. Auf dem Weg nach Hause, bin ich mit meinem Auto an ihnen vorbei gefahren und irgendwie spürte ich in mir für einen Moment den starken Drang danach, die Autobahnszene nachzuspielen
Doch zurück zur Frage: Darf man einen solchen Film unterhaltsam finden? Oder stellt man sich nicht dabei auf eine Stufe mit solchen Primaten? Nun, der Film ist blutig, eklig und brutal, doch er nimmt sich selbst nicht ernst dabei. Und gerade das macht ihn so amüsant. Robert Rodriguez ist in meinen Augen mit "Planet Terror" eine herrliche Reminiszenz an die Frühzeiten der billigen Horrorfilme gelungen, der mir auch besser gefallen hat als "Death Proof".
Fazit: 11 Punkte
L'Auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr (2002)
Gesehen im TV
Eine nette Multi-Kulti-Komödie über eine internationale Studenten-WG in Barcelona.
Der Franzose Xavier geht im Rahmen eines Studentenaustauschprogramms für ein Auslandssemester nach Barcelona. Auf dem Hinflug lernt er ein französisches Ehepaar kennen, bei denen er die erste Zeit unterkommt. Außerdem fühlt er sich zur Ehefrau Anne-Sophie hingezogen, was nicht ohne Probleme für seine Beziehung mit der daheim gebliebenen Freundin Martine sein wird. Nach einiger Zeit zieht er in die eingangs erwähnte WG. Hier wohnen bereits eine Spanierin, eine Engländerin, eine Belgierin, ein Italiener, ein Deutscher und ein Däne. Und so dreht sich der Film fortan um das Leben und Lieben der jungen Studenten. Was genau alles passiert ist eigentlich nicht so wichtig. "L'Auberge espagnole" ist ein schöner, leichter Film, der sich wohltuend damit zurückhält, die einzelnen Nationen mit ihren Klischees darzustellen. Vielmehr zählen hier die Menschen und ihre ganz persönlichen Geschichten. Tempo und Pepp bekommt der Film zusätzlich durch einige filmtechnische Spielereien, wie Zeitraffer und Überblendungen.
Fazit: 10 Punkte
Eine nette Multi-Kulti-Komödie über eine internationale Studenten-WG in Barcelona.
Der Franzose Xavier geht im Rahmen eines Studentenaustauschprogramms für ein Auslandssemester nach Barcelona. Auf dem Hinflug lernt er ein französisches Ehepaar kennen, bei denen er die erste Zeit unterkommt. Außerdem fühlt er sich zur Ehefrau Anne-Sophie hingezogen, was nicht ohne Probleme für seine Beziehung mit der daheim gebliebenen Freundin Martine sein wird. Nach einiger Zeit zieht er in die eingangs erwähnte WG. Hier wohnen bereits eine Spanierin, eine Engländerin, eine Belgierin, ein Italiener, ein Deutscher und ein Däne. Und so dreht sich der Film fortan um das Leben und Lieben der jungen Studenten. Was genau alles passiert ist eigentlich nicht so wichtig. "L'Auberge espagnole" ist ein schöner, leichter Film, der sich wohltuend damit zurückhält, die einzelnen Nationen mit ihren Klischees darzustellen. Vielmehr zählen hier die Menschen und ihre ganz persönlichen Geschichten. Tempo und Pepp bekommt der Film zusätzlich durch einige filmtechnische Spielereien, wie Zeitraffer und Überblendungen.
Fazit: 10 Punkte
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