Gesehen im TV
Oh wie fürchterlich. Oh wie grausam. Oh wie fürchterlich grausam ... ist dieser Film. Alleine schon für die Titelmelodie gehört der Komponist dem Dämon vor die Füße geworfen. Gut, ich wußte ja worauf ich mich eingelassen hatte, immerhin hat der Kunst- und Kulturkanal arte diesen Film in seiner 2007er Filmreihe "Trash" ausgestrahlt. Und Trash trifft den Nagel auf den Kopf.
Worum es in diesem Film geht? Hmm, irgendetwas mit einer Frau die aus der Ferne per Handauflegen vom Teufel besessen wird. Eingesperrt in einer psychologischen Klinik erlebt sie Wahnvorstellungen oder ähnliches in einer merkwürdigen Villa. Wie man leicht sieht, ist die Story absolut konfus. Wenn man sich diesen Trash schon anschauen wollte, dann nur wegen den beiden Hauptdarstellern Elke Sommer und Telly Savalas. Eigentlich möchte man das Mitwirken dieser beiden bekannten Mimen mit dem Spruch "Sie waren jung und brauchten das Geld" begründen. Doch so ganz zieht das Argument nicht. Im gleichen Jahr wie dieses Machwerk entstand, begann auch "Kojak", ein großer Erfolg für Telly Savalas. Mich würde mal interessieren was zuerst gedreht wurde, denn auch in "Der Teuflische" lutscht Savalas an seinem obligatorischen Lolli. Wer hat da nur bei wem geklaut? Elke Sommers filmische Vita listet die mir bekanntesten Filme bereits in den 60er-Jahren auf: Unter Geiern (1964) + Inspektor Clouseau - Ein Schuß im Dunkeln (1964). Wieso sich die Beiden also für die Mitarbeit in dieser italienisch-deutsch-spanischen Produktion entschieden haben bleibt mir ein absolutes Rätsel. So ein Schrott sollte einem schon beim Lesen des Drehbuchs auffallen. Ganz unverhohlen biedert sich der Film auch bei einem der größten Exorzismus-Filme aller Zeiten an: William Friedkins "Der Exorzist", auch aus dem Jahr 1973. Und genau diesen Film kann ich nur jedem empfehlen. "Der Teuflische" grenzt dagegen an Zeitverschwendung.
Fazit: 3 Punkte