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Bernie Lootz ist ein Cooler, das heißt hat jemand in Shellys Casino eine Glückssträhne kommt Bernie kurz an den Tisch und schon erfasst den Spieler Pech. Pech, welches Bernie mit seiner ganzen Erscheinung ausstrahlt. Traurig, desillusioniert und von Shelly mit einer zertrümmerten Kniescheibe versehen arbeitet er im Casino seine Schulden ab, welche er bei Shelly hat. Doch dann verliebt er sich in die Kellnerin Natalie und sein Leben bekommt plötzlich etwas lebenswertes. Bernie strahlt vor Glück, was seinem Job allerdings nicht gerade zuträglich ist, denn wie vorher sein Pech, so überträgt er nun sein Glück auf die Spieler. Casinobesitzer Shelly gefällt das überhaupt nicht, zumal ihm auch noch moderne Manager zusetzen, er möge doch gefälligst sein Casino den aktuellen Zeiten anpassen.
Im Grunde ist "The Cooler" ein Märchen für Erwachsene. Ob es in Casinos wirklich solche Personen mit diesen Fähigkeiten gibt, weiß ich nicht. Die Vorstellung ist auf jeden Fall interessant, sowie der Rest des Films auch. Allein schon der Flug zu Beginn über das nächtliche, neonstrahlende Las Vegas ist wunderschön. Und die Geschichte eines ewigen Verlierers der die große Liebe findet weiß zu gefallen. William H. Macy, einer jener Schauspieler deren Gesichter man aus vielen Filmen kennt und doch nicht weiß wie sie heißen, spielt den Cooler wirklich überzeugend. Toll, diese Momente, wenn er am "Morgen danach" mit einem kindlichen Lächeln feststellt, dass die Frau der Nacht nicht verschwunden ist. Genauso wie seine Traurigkeit in den Phasen in denen es ihm schlecht geht. Oder wie er von seinem Chef hin- und hergeschubst wird. Als dieser Chef hat mir auch Alec Baldwin sehr gefallen. Gar nicht mal so unsympatisch zu Beginn, hat er dann doch auch sehr fiese Szenen, die mir unter die Haut gingen. Die Schlußsequenz war mir allerdings etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen.
Fazit: 11 Punkte