Gesehen im Kino
Ben und seine Freunde planen mit einer Webseite über die Nacktauftritte von Schauspielerinnen in Filmen Geld zu verdienen, kommen vor lauter Kiffen und Partys feiern aber nicht so recht von der Stelle. Alison hat gerade die Beförderung zur Moderatorin erhalten und möchte dieses ausgiebig feiern. Nach durchzechter Nacht muss sie feststellen, dass sie mit Ben einen One-Night-Stand hatte. Eigentlich nicht weiter tragisch, wenn nicht sechs Wochen später unzählige Schwangerschaftstests ihr den Nachweis erbringen, dass sie schwanger ist. So kommt es, dass sich Ben und Alison nun das erste Mal richtig kennenlernen.
In diesem Film gibt es viel zu lachen. So sollte es bei einer Komödie auch sein. Dummerweise liegen allerdings ein paar Tage zwischen dem Schauen des Films und dem Schreiben dieses Reviews. Und je mehr Tage vergingen um so ärgerlicher finde ich den Film mittlerweile. Der Trailer hatte mir sehr gut gefallen. Auch dass der Film ein Überraschungserfolg in den USA gewesen ist, hat mich neugierig gemacht. Am Ende überwiegt aber die Enttäuschung darüber, dass meine hohen Erwartungen nicht erfüllt worden sind. Zunächst einmal ist der Film mit seinen 129 Minuten viel zu lang für eine Komödie. Und auch wenn es neben den klasse Szenen aus dem Trailer noch einige weitere witzige Momente gab, er ist zu lang. Zu viele, langatmige Dialoge wodurch das Tempo verloren geht. Zu viele Szenen mit dämlicher Komik über die ich nicht sonderlich lachen konnte. Im Grunde also zu viele Szenen die auf einer DVD gut in die Rubrik "Deleted Scenes" passen würden. Darüberhinaus nerven Ben und seine Freunde. Am Anfang mag die primitiv, prollige Darstellung männlicher Verhaltensweisen noch witzig sein, im weiteren Verlauf habe ich mich aber dabei erwischt, wie ich die Szenen im Leben von Alison als deutlich angenehmer empfand. Und dann diese ständige Kifferei. Ist ja vielleicht mal ganz witzig dies in wenigen Momenten einzelner Personen zu zeigen, aber über den gesamten Film gesehen kann ich nicht anders als den fehlenden moralischen Zeigefinger zu kritisieren. Ich dachte die Zeiten von Cheech und Chong seien ein für allemal vorbei. Schlussendlich ist "Beim ersten Mal" eine nette Komödie die man sich einmal gut anschauen kann, mehr aber auch nicht.
Fazit: 9 Punkte