Gesehen im Kino
Was für ein harter Film. Er ist die Fortsetzung von "28 Tage später", in dem die Londoner Bevölkerung von einem Wut-Virus dahingerafft wird. Jetzt "28 Wochen später" scheint der Virus besiegt und es beginnt die Rückführung der Flüchtlinge nach London. Unter der Aufsicht der US-Armee (wo sind die eigentlich nicht aktiv?) kommen auch die Kinder Tammy und Andy zurück. Ihr Vater Donald Harris war einst vor den Infizierten in letzter Sekunde geflüchtet, allerdings hat er dabei seine Frau hilflos zurückgelassen. Eine Schuld an welcher er immer noch schwer zu tragen hat. Es kommt wie es in einem solchen Film kommen muss: Der Virus bricht erneut aus, die Armee ist hilflos und das Grauen nimmt seinen Lauf.
"28 Wochen später" hat eine ganze Menge heftiger, zum Teil bitterer Szenen. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass es sich bei den Infizierten ja immer noch um Menschen und nicht um Zombies handelt. Die Gewaltschraube wird im Vergleich zum ersten Teil deutlich angezogen. Trotzdem geht die Story dabei nicht ganz den Bach runter. Die Familiengeschichte als roter Faden ist geschickt gewählt und dadurch, dass einem die handelnden Personen nähergebracht werden, wird das Zittern um sie umso intensiver. Ich bin bekanntermaßen kein Freund der "Wackelkamera". In diesem Film bin ich aber dann doch dankbar dafür, denn durch die verwackelten Bilder sind die Splatterszenen einigermaßen ertragbar. Schade finde ich, dass es zum Schluss keinen richtigen Höhepunkt gibt. Und auch einige Logiklöcher in diversen Szenen hätte man mit etwas mehr Sorgfalt stopfen können. Einen dritten Teil wird es vermutlich geben, ob dieser dann aber "28 Monate später" heißen wird, bleibt abzuwarten.
Fazit: 11 Punkte